Wenn kein Handy klingelt

Tierarzt Martin Lepschi mit seinen Zwillingen Josefine und Leopold (10 Monate)
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  • Tierarzt Martin Lepschi mit seinen Zwillingen Josefine und Leopold (10 Monate)
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BEZIRK. Rund um die Uhr mit dem Handy erreichbar und stets online. Für die meisten von uns ist das selbstverständlich. Doch trotz modernster Technik gibt es auch in unserem Bezirk noch Menschen, die ohne Mobiltelefon auskommen müssen. Wir besuchten die Funklöcher im Bezirk Horn, sprachen mit Bewohnern und fanden die letzten Wählscheibentelefone.
Klemens Kofler wohnt in Steinegg und er kennt das "Funkloch"-Phänomen nur zu gut - in seinem Haus geht kein Handy. Der Immobilienfachmann und FPÖ Bezirkschef: "Wir haben eine Standleitung, ein Festnetz. Aber das ist nicht zeitgemäß, dass man nicht erreichbar ist. Meine Wiener Arbeitskollegen glauben das gar nicht, dass es so etwas noch gibt. Die wundern sich sehr, wie oft ich nicht erreichbar bin. Es ist ein markanter Nachteil und es kompliziert das Leben, man hat ja die Nummern gespeichert und kann keinen anrufen."
Im Gasthaus Dunkler in Steinegg klingelt kein Handy, niemand starrt auf sein Smartphone - eine Idylle am Kamp und ein Ort ohne mobilen Empfang. "Das ist wunderbar, unsere Kunden genießen es, wenn nichts läutet." Unlängst legte eine Frau ihr Handy auf die Mauer und plötzlich hats geklingelt (kommt 1 Mal im Jahr vor). Da hörte sie einen Gast daneben sagen: "Steinegg ist auch nicht mehr, was es einmal war."
Vor kurzem gastierten hier 24 Soldaten des Bundesheers für vier Wochen. Nach dem Einzug waren sie völlig entsetzt, haben die Hände zusammengeschlagen und gemeint: "Wo sind wir denn hier gelandet?" Wie allen Gästen hat die Wirtin ihnen den Tipp gegeben, zur Brücke zum ersten Pfeiler links zu gehen, da habe man zeitweise Empfang. "Im Gänsemarsch waren sie auf der Brücke", erzählt sie schmunzelnd. Nach vier Wochen hat sie die Burschen gefragt, wie sie die Zeit ohne Handy empfunden haben. "Himmlisch", war die entspannte Antwort.
Veterinär in St. Leonhard, Martin Lepschi, wohnt in Wanzenau, wo es so gut wie Null Handyempfang gibt. In der ganzen Gegend rundum ist das stellenweise so. "Beruflich ist das schwierig, geschäftsschädigend. Wenn ich eine Stunde bei einem Patienten im Stall bin und nicht erreichbar, ruft der Kunde vielleicht einen anderen an", lacht er.

Tierarzt Martin Lepschi mit seinen Zwillingen Josefine und Leopold (10 Monate)
Chefin Monika Dunkler und ihre Gäste genießen es, wenn nichts läutet.

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