Der Steuerausgleich als Satire - Stefan Waghubinger im Kabarett Niedermair
Waghubinger sollte ein neues Kabarett Programm schreiben, mit dem er endlich die Welt erklärt, aber er kam nicht dazu weil er noch seine Steuererklärung fertig machen musste. Das ganze Jahr über Unsinn gemacht und jetzt muss er ihn auch noch versteuern.
Also macht er sie auf der Bühne, diese Steuererklärung. Ein Mann und eine Steuer. Ein Steuermann. Auf dieser Bühne stehen noch ein Tisch, eine Schreibtischlampe, ein Stuhl und auf dem Tisch liegen ein paar Papierstapel.
Was nach eineinhalb Stunden dabei herauskommt, ist kein einziges ausgefülltes Formular, dafür ein tiefschwarzer, bissiger und trotzdem irgendwie liebevoller Blick auf den Sinn und Unsinn des Lebens.
So treiben ihn die Kästchen in den grünen Bögen von der Erinnerung an seine erste Liebe und an seine erste Lüge bis zu apokalyptischen Visionen über das jüngste Gericht, das erstaunlicherweise einer Steuerprüfung gleicht, bis zur Angst vor dem einen weißen Kästchen das immer irgendwann auftaucht und bei dem man nicht wissen wird was man hineinschreiben soll.
Am Schluss bleibt nur eine Frage. Ist dieses Leben eine außergewöhnliche Belastung oder ist es außergewöhnlich schön?
Stefan Waghubinger:
Geboren 1966 in Steyr, Oberösterreich. Als 17 jähriger erstes Soloprogramm beim Dorffest. Trotz großem Erfolg Karriere nicht weiter verfolgt. 1985 zum Theologiestudium nach Deutschland gezogen. Neben verschiedenen Hauptberufen mehrere kurze Theaterstücke und ca. 500 Cartoongeschichten veröffentlicht. 2009 Beginn der professionellen Arbeit als Kabarettist. Gewinner u.a. des Stuttgarter Besen 2011 und des Klagenfurter Herkules 2011. Zu Gast bei „Eckel mit Kanten“ im Mai 2015. „Außergewöhnliche Belastungen“ ist das 2. Soloprogramm von Stefan Waghubinger.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.