Bleigießen mit der Bezirksvorsteherin: Was 2017 kommt
Was bringt das neue Jahr dem Achten? Veronika Mickel-Göttfert hat mit der bz einen Blick in die Zukunft geworfen.
JOSEFSTADT. Schwieriger als die Interpretation des Ergebnisses war beim Bleigießen für Bezirksvorsteherin Veronika Mickel-Göttfert (ÖVP) fast das Erkennen der Ausgangsfigur. Aus einer Auswahl von fünf verschiedenen kleinen Bleifiguren wählt sie jene, bei der nicht ganz klar ist, ob es ein kleiner Hund oder vielleicht doch ein kleines Schwein ist. "Ich habe ein Herz für Tiere, ich nehme das – auch wenn ich nicht genau weiß, was es ist", sagt die Bezirksvorsteherin, als sie das undefinierbare Tier zum Schmelzen auf den Löffel legt. Das geht dann eigentlich recht flott – doch plötzlich riecht es im Büro der Bezirksvorsteherin etwas verbrannt. Der Stiel des Löffels beginnt zu glimmen und zu rauchen! Aber zum Glück steht ja auch schon ein Kübel Wasser bereit, und so werden Bleimasse und Löffel gelöscht.
Als Mickel-Göttfert dann die neu gewonnene Figur aus dem Wasser fischt, ist ihr sofort klar, was es ist: ein Fisch! Und genauso schnell, wie sie das interpretiert hat, hat sich auch schon eine Verbindung zur Josefstadt gefunden. "Da muss ich gleich an das Restaurant Goldfisch in der Lerchenfelder Straße denken." Und das verbindet sie auch gleich mit ein bisschen Kritik an der Bürokratie der Stadt Wien: "Da sind zwei unglaublich engagierte junge Menschen am Werk, die mehr als elf Monate auf eine Genehmigung warten mussten, inzwischen wurden sie zum Unternehmen des Jahres gewählt. Wenn ich mir etwas für das neue Jahr wünschen würde: dass solche Sachen nicht mehr so lange dauern", sagt die Bezirksvorsteherin.
Offene Gärten für die Josefstädter
Aber das ist nicht das Einzige, was sie sich vom neuen Jahr erhofft – sie hat bereits einige Punkte auf ihrer Agenda für das Jahr 2017. Zentral ist dabei vor allem eines: mehr Grünraum für die Josefstädter. Nachdem es im kleinsten der Wiener Bezirke, der obendrein noch stark verbaut ist, nicht wirklich möglich ist, neue Grünflächen zu schaffen, konzentriert sie sich auf Bestehendes. So will sie erreichen, dass künftig der Garten des Instituts für Höhere Studien (IHS), das im Palais Strozzi in der Josefstädter Straße beheimatet ist, für die Bevölkerung zugänglich gemacht wird. Selbiges gilt für den Garten der Beamtenversicherung (BVA).
Ein anderes Anliegen ist ihr der weitere Ausbau der Nachmittagsbetreuung an den Josefstädter Schulstandorten: "Es freut mich, dass beim Thema Bildung alle Fraktionen in der Josefstadt bereit sind, Geld in die Hand zu nehmen. 2016 wurde eine Million Euro in die Bildung investiert." Damit hängt auch ein anderes Thema, das ihr am Herzen liegt, zusammen: die Digitalisierung. Die Josefstadt hätte die besten Voraussetzungen, um traditionelle Betriebe und innovative Ansätze zu verbinden, sagt Mickel-Göttfert. Deshalb werde man sich 2017 verstärkt diesem Thema widmen.
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