Kosmetikmacherei Josefstadt
Mit nur 21 Jahren zur Wiener Heldin
Celina Buchmüller ist unsere Heldin aus der Josefstadt. Seit zwei Jahren führt die 21-Jährige nun schon mit ihrer Familie die Kosmetikmacherei in der Laudongasse.
WIEN/JOSEFSTADT. Celina Buchmüller koordiniert Workshops, kümmert sich um Social-Media-Kanäle und ist gleichzeitig für einen Familienbetrieb mitverantwortlich. Das ist so ziemlich alles, außer ein gewöhnlicher Lebensentwurf für eine Frau Anfang 20. Kein Wunder also, dass die RegionalMedien Wien sie zusammen mit "W24" und Moderatorin Mel Merio zur Wiener Heldin gekürt haben. Im Gespräch mit MeinBezirk.at berichtet sie über ihren Werdegang und die Vor- und Nachteile eines Familienbetriebs.
Geboren und aufgewachsen in Purkersdorf bei Wien, schlägt Buchmüller zuerst einen ganz anderen Lebensweg ein. "Ich habe im 22er Jahr erst maturiert und damit die Schule zur Kindergartenpädagogin beendet", erzählt sie im Gespräch. Doch wie kommt man von der Ausbildung zur Kindergartenpädagogin innerhalb so kurzer Zeit dazu, ein eigenes Kosmetikgeschäft zu führen? "Ich wusste schon während der Schulzeit, dass ich einmal in einem anderen Berufsfeld tätig sein möchte", berichtet Buchmüller. Der Plan war ein Studium in Richtung Umwelt oder Marketing.
Doch dann kam eine Nachricht aus dem 8. Bezirk. Denn die Gründerin der Kosmetikmacherei Petra Loley beschloss, sich nach 20 erfolgreichen Jahren zurückzuziehen. "Mein Vater hat damals die IT für die Dame gemacht und so haben wir sehr früh bereits vom geplanten Verkauf erfahren." Celinas Familie übernimmt schlussendlich das Unternehmen und führt das breite Kursangebot, sowie die große Palette an Kosmetikprodukten fort. Mutter, Vater und Tochter sind nun plötzlich auch Geschäftspartner. Auch Celinas Bruder Christoph, er hat das Down-Syndrom, hilft tatkräftig im Versand und im Lager mit.
Kosmetik zum Selbermachen
Das Team der Kosmetikmacherei setzt auf natürliche Produkte. "Das war ein Thema, das mich immer schon sehr interessiert hat. Ich habe selbst Probleme mit der Haut und herkömmliche Produkte aus der Drogerie funktionieren meistens nicht für mich", erklärt die frisch gebackene Wiener Heldin. Und auch für die Kundinnen und Kunden der Kosmetikmacherei spielen die Inhaltsstoffe der Kosmetikprodukte eine wichtige Rolle. "Die Workshopteilnehmer sind grundsätzlich begeistert. Denn es ist immer schön zu wissen, was man da genau auf die Haut schmiert. Und bei uns kann man sich das ganz spezifisch und individuell zusammenstellen."
Celina Buchmüllers Aufgaben in der Kosmetikmacherei sind vielfältig. Workshops leiten, neue Workshops konzipieren - hier fließt dann auch viel Kundenfeedback mit ein, erklärt sie im Gespräch. "Bisher haben wir viel zum Thema Gesichtskosmetik gemacht, aber super gefragt ist auch der neue Haarpflegekurs", meint Buchmüller freudig.
Die Familie hilft mit
Dazu hat das Team rund um Celina Buchmüller ein eigenes Shampoo, einen Conditioner und ein Haarspitzenserum entwickelt. Während ihre Mutter für Laden- und Kundenbetreuung zuständig ist und ihr Vater hauptsächlich für IT und Einkauf, konzentriert sich die 21-Jährige auch auf den Auftritt in den sozialen Netzwerken. Die Kosmetikmacherei ist bei Instagram, Facebook und Pinterest vertreten. Im vergangenen Winter hatte Buchmüller für die Onlineauftritte auch eine Praktikantin, die sie hier etwa beim Fotografieren unterstützte.
Und wie sieht der Arbeitsalltag in einem Familienunternehmen aus? "Man hat sich natürlich anfangs ein bisschen einfinden müssen. Aber jetzt, wo ich nicht mehr zu Hause wohne, ist es schön, sich trotzdem öfter zu sehen" meint die 21-Jährige zufrieden. Eine andere Berufslaufbahn möchte sie vorerst nicht einschlagen. Die Kosmetikmacherei bereitet ihr Freude. "Ich bin ein sehr kreativer Mensch und die Arbeit mit Seifen zum Beispiel hat auch viele künstlerische Aspekte. Das finde ich unglaublich schön." Weitere Informationen zur Kosmetikmacherei findest du unter www.kosmetikmacherei.at.
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