Sie sorgt für gutes Benehmen
Angelika Zuber aus Klagenfurt ist Knigge-Trainerin. Sie bietet Benimm-Kurse für Firmen und Privatleute an.
KLAGENFURT. Wohl nichts ist so einfach, wie sich gut zu benehmen. "Das ist kein großer Aufwand, kann dem Gegenüber aber sehr viel bedeuten", sagt Angelika Zuber. Sie vermittelt das Basiswissen, das nötig ist, um sich privat oder im Geschäftsleben richtig zu verhalten - denn Regeln gibt es für so gut wie sämtliche Lebenssituationen: Vom Zurechtrücken des Stuhls im Restaurant über die Absatzhöhe von Schuhen bis hin zu den Begrüßungsritualen.
Umfangreiches Programm
Das Basis-Seminar, das Zuber anbietet, reißt so ziemlich alle Bereiche des guten Benehmens an: Von Tischsitten und Dresscode bis hin zu speziell auf Männer ("Die 6 Problemzonen des Mannes") und Frauen ("Typische Schmuck- und Parfumfehler") zugeschnittene Inhalte, Begrüßungsrituale und eine kurze Einführung in andere Kulturen ("Sich in China öffentlich zu schnäuzen geht gar nicht!").
Aufholbedarf
Zuber war im Laufe ihrer Karriere 25 Jahre lang in der Hotellerie tätig, zuletzt war sie Pächterin des Alpen Adria-Stadthotels in Klagenfurt. Vor zwei Jahren machte sich sich dann als Trainerin selbstständig - und absolvierte die Ausbildung zur Knigge-Trainerin. Sie glaubt, dass es großen Aufholbedarf gibt, was gutes Benehmen angeht: "Vor allem, wenn es um die richtige Ansprache von Leuten geht - oder darum, wie man sich richtig und verständlich am Telefon meldet", sagt Zuber.
"Kleinigkeiten"
Doch oft fällt schon mit Kleinigkeiten auf, ob sich jemand gut benimmt oder nicht. "Schon allein beim Grüßen merkt man das", sagt Zuber. Ganz alltägliche No-Gos: Die Ellbogen am Tisch im Restaurant, das Sprechen mit vollem Mund oder die Verwendung eines Zahnstochers bei Tisch. Und natürlich gibt es noch jede Menge Feinheiten: So wie zum Beispiel, dass die Frau im Restaurant rechts vom Mann geht. "Das stammt noch aus dem Mittelalter, als es in Lokalen noch rauer zugegangen ist. Der Mann hat damals das Schwert links getragen und konnte es so schneller ziehen", erklärt Zuber. Das sei aber - wie gesagt - eine der vielen ganz besonderen Feinheiten der Etikette: "Speziell im Geschäftsbereich macht man keinen Unterschied mehr, ob man mit einer Frau oder einem Mann essen geht - sehr wohl verhalten sich aber Gastgeber und Gäste anders", sagt Zuber.
Privat und beruflich
Ihre Seminare, die einen Tage lang dauern, sind sowohl für Privatleute als auch für Firmen gedacht. "Gerade auch für junge Menschen zahlt es sich aus, zu lernen, wie man sich präsentiert - aber auch allgemein bei Mitarbeitern verlangen Chefs neben einer guten fachlichen Qualifikation selbstsicheres und stilvolles Auftreten", sagt Zuber, "schließlich sind die Mitarbeiter so etwas wie die Visitenkarte eines Unternehmens - und es ist oft wirklich so, dass Kleinigkeiten im Auftreten im Geschäftsbereich den Ausschlag geben."
5 einfache Tipps
- Spaghetti nicht schneiden, sondern mit der Gabel am Tellerrand oder mit Hilfe eines Löffels einrollen
- Den Zahnstocher im Waschraum und nicht am Tisch verwenden
- Große Salatblätter dürfen auch mit dem Messer geschnitten werden. Es gilt jedoch eleganter, ohne das Messer auszukommen
- Handy und Schlüssel haben am Tisch nichts verloren
- Das Nachschminken am Tisch ist nicht gestattet
Termin
Benimm im Business und Privat - der moderne Knigge
Nächstes Seminar: Samstag, 22. November, Hotel Dermuth, Klagenfurt
www.knigge4you.at
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.