Die Urwälder von morgen: der Biosphärenpark Wienerwald und seine 37 Kernzonen
Im Laufe der Jahre wurden gemeinsam mit den Österreichischen Bundesforsten und der MA 49 – Forstamt der Stadt Wien, die einzelnen Informationsfolder zu den 37 Kernzonen im Biosphärenpark Wienerwald fertiggestellt. Kurz und bündig informieren sie über die Kernzonen allgemein, Besonderheiten vor Ort und klären über das richtige Besucherverhalten auf.
WIENERWALD-REGION (red). Mit einer Gesamtfläche von rund 5.500 ha nehmen die Kernzonen etwas mehr als fünf Prozent der Gesamtfläche des Biosphärenparks ein. Sie sind gekennzeichnete und streng geschützte Waldgebiete. Die Flächen sind mosaikartig über den gesamten Biosphärenpark verteilt und wurden gemeinsam von ökologischen Experten und Grundeigentümern ausgewählt und vertraglich festgelegt. Ökologisch besonders wertvolle Bereiche des Wienerwaldes sind darin enthalten und können sich fortan natürlich entwickeln. In Niederösterreich wurden die Kernzonen zu Naturschutzgebieten erklärt. Die Wiener Kernzonen sind als Landschaftsschutzgebiete ausgewiesen. Damit ist die Erhaltung der wertvollen Natur auch hoheitlich langfristig gesichert. Es gilt ein Sammelverbot für Blumen, Pilze, Beeren und Holz. Jedes Tier und jede Pflanze hat einen wichtigen Platz im natürlichen Kreislauf des Schutzgebietes und sollte auch dort verbleiben.
„Urwälder von morgen“
In den Kernzonen werden Bäume mehrere hundert Jahre alt, bis sie eines Tages - bedingt durch Insekten- und Pilzbefall - absterben oder einfach vom Wind geworfen werden. Das Holz vermodert und gibt die gespeicherten Nährstoffe wieder in den natürlichen Kreislauf zurück. Auf diese Weise wachsen die "Urwälder von morgen" heran. Manche Tier- und Pflanzenarten kommen in den genutzten Wirtschaftswäldern nur schwer zurecht. Für diese sind Rückzugsgebiete – wie unsere Kernzonen – besonders wichtig.
Die Folder stehen hier als Download zur Verfügung!
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.