Korneuburgs Straße so sicher wie nie
In zehn Jahren hat sich die Zahl der Verkehrstoten halbiert. Warum das so ist und wo noch Gefahr lauert.
BEZIRK KORNEUBURG. Noch nie kamen auf Niederösterreichs Straßen so wenige Menschen wie 2016 ums Leben. 111 Menschen starben im Vorjahr im Straßenverkehr, im Bezirk Korneuburg war es zwei. Vor zehn Jahren waren es noch doppelt so viele. Das Land führt den Rückgang auf Baumaßnahmen zurück. Die Bezirksblätter haben sich im Bezirk Korneuburg umgesehen, welche Strecken bereits entschärft wurden und wo noch Handlungsbedarf herrscht.
Maßnahmen für mehr Sicherheit
Gefahrenstellen und sogenannte neuralgische Punkte zu entschärfen, das haben sich Land NÖ und die Gemeinden zur Aufgabe gemacht, um den Straßenverkehr für alle Teilnehmer noch sicherer zu machen. So wurde etwa im Bereich Simonsfeld Ost die Griffigkeit des Straßenbelags auf der L 26 erhöht, um gefährliches Wegrutschen zu verhindern.
Entschleunigung – nicht nur ein guter Tipp für das persönliche Wohlbefinden, sondern auch notwendig, um Sicherheit zu gewährleisten. Eine Maßnahme, die man in gleich zwei Gemeinden des Bezirks umgesetzt hat: So wurde etwa in Hagenbrunn auf der L 12 ein Fahrbahnteiler installiert, um gerade im Bereich von Gemeindeamt, Schule und Kindergarten die Autofahrer zu "zwingen", ihren Fuß vom Gas zu nehmen.
Ähnlich war auch der Grundgedanke in Langenzersdorf, wo man die Kreuzung Bundesstraße/Kirchengasse "entschärft" hat. Ein Abbiegen in Richtung Kirche und Museum, ebenso zum betreubaren Wohnen, soll jetzt langsamer und sicherer vonstatten gehen.
Auch in der jüngsten Korneuburger Gemeinde – nämlich in der Stadtgemeinde Gerasdorf – versuchte man mit der Fahrbahnsanierung der B 7 im Bereich Föhrenhain für mehr Sicherheit zu sorgen.
Wo es am gefährlichsten ist
Doch wo ist es im Bezirk am gefährlichsten, wo ereignen sich die meisten Unfälle? Kontrollinspektor Alois Schnaitt von der Korneuburger Polizei erklärt: "Verkehrsunfälle im Bezirk konzentrieren sich vor allem auf die B4, die B6 und die B19. Diese Durchzugsstraßen werden nicht nur von Menschen aus dem Bezirk genutzt, da führt das ganze Weinviertel durch – tausende Fahrzeuge jeden Tag."
Und was sind die häufigsten Ursachen für, oft gefährliche, Unfälle? Stress, Überholen an unübersichtlichen Stellen mit zu hoher Geschwindigkeit und Ablenkung, etwa durch das Handy. "Das Tragische ist, Überholfunfälle enden meist tödlich. Wenn man fronstal mit 70 bis 100 km/h zusammenstoßt, dann kann das Auto noch so groß sein, das kann sich nicht mehr ausgehen", erklärt Schnaitt.
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