Vor 100 Jahren denunziert ein Leserbriefschreiber eine Frau aus Engabrunn
Engabrunn. (Russenfreunde.) Ein Militärsmann schreibt uns: Ich teile Ihnen mit, dass eine hiesige Frau die Russen zum Klavierspielen eingeladen hat und hat ihnen Zigaretten und Menage gegeben. Manche tut mit den Russen, als wenn´s die besten Freunde wären, und dann begleiten sie sie bis Etsdorf. So etwas soll es nicht geben. Diese Leute gebärden sich doch sonst als sehr gute Deutschnationale! Unseren Verwundeten haben sie nichts gegeben, die werden nach der Seite angeschaut, weil sie fürs Vaterland kämpfen, damit das Deutschtum nicht untergeht. Das ist eine große Schande von österreichischen Frauen. Ich bitte, geben Sie das in die Zeitung hinein, damit alle Leute wissen, was diese Frauenzimmer sind: nur russenfreundinnen. Dass sie die Russen hassen sollen, das liegt mir ferne, aber das Schöntun it Leuten, die uns so zu Krüppeln herrichten, muss auch seine Grenzen haben.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.