Aufregung um facebook-Posting von totem Flüchtlingsbuben
Der grüne Europaabgeordnete Michel Reimon übt mit drastischen Mitteln scharfe Kritik an der Flüchtlingspolitik von Außenminister Sebastian Kurz.
Der burgenländische Grünen-Politiker veröffentlichte am Samstag das ikonische Foto des toten syrischen Flüchtlingsbuben Aylan Kurdi, versehen mit dem Zitat von Außenminister Sebastian Kurz „Es wird nicht ohne hässliche Bilder gehen".
ÖVP: „Verabscheuungswürdig“
Die Reaktion der ÖVP ließ nicht lange auf sich warten. „Es ist verabscheuungswürdig, wie die Grünen den Tod von diesem kleinen Buben für Parteipolitik ausnutzen", sagte ein ÖVP-Sprecher, der weiters darauf hinwies, dass der Bub im vergangenen September umgekommen ist, "als es noch keine Politik der Grenzschließungen, sondern eine Politik der falschen Hoffnungen gab.“
Wolf (ÖVP): „An Geschmacklosigkeit nicht mehr zu überbieten“
Heftige Kritik gab es auch von der burgenländischen ÖVP. „Den tragischen Tod eines kleinen Flüchtlingsbuben für parteipolitische Zwecke zu missbrauchen ist an Geschmacklosigkeit nicht mehr zu überbieten“, so Landtagsabgeordneter und Landesgeschäftsführer Christoph Wolf.
Reimon: „Kurz ist ein menschenverachtender Zyniker“
Michel Reimon zeigt sich von der Kritik unbeeindruckt. „Außenminister Sebastian Kurz will Elend produzieren. Um Flüchtlinge von der Balkan-Route abzuhalten, wollte er humanitäre Missstände herbeiführen und gezielt hässliche Bilder zur Abschreckung in Umlauf bringen. Das hat er mehrfach klargestellt, das ist ihm gelungen. Wenn im Schlamm von Idomeni Kinder geboren werden und Alte sterben, dann ist das die politische Arbeit von Sebastian Kurz. Danach ist er zu beurteilen: Er ist ein menschenverachtender Zyniker. Darauf wollten die Menschen hinweisen, die mir mit seinem Zitat versehene Bilder geschickt haben - und sie haben recht damit“, so Reimon.
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