Vereins-Initiative kritisiert Wirtschaftskammer: „Eine Lobby der kommerziellen Neidgesellschaft“
EISENSTADT (uch). Die burgenländische Bürgerinitiative „Rettet die Vereinsfeste“ zeigt sich zufrieden. „Viele unserer Forderungen wurden erfüllt“, freut sich Initiator Sascha Krikler und verweist auf das neues burgenländische Veranstaltungsgesetz und das Entlastungspaket auf Bundesebene für Vereine und Wirte.
„Sündenbockpolitik“
Scharfe Kritik übt Krikler jedoch an der Wirtschaftskammer. „Seitens der Kammer war großer Widerstand da. Ein Teil agiert als Lobby der kommerziellen Neidgesellschaft und betreibt auf Kosten des Ehrenamtes eine Sündenbockpolitik“, so Krikler, der als Konsequenz Strukturreformen fordert: „Man sollte die Abschaffung der Zwangsbeiträge überlegen.“
WK weist Kritik zurück
Tourismus-Spartenobmann Helmut Tury erinnert Krikler daran, dass die Wirtschaftskammer die gesetzliche Interessensvertretung der Unternehmen sei, „eben jener Betriebe, die Steuern zahlen, Arbeitsplätze schaffen und Lehrlinge ausbilden.“
„Wildwuchs“
Tury kritisiert außerdem, dass es es nach wie vor einen Wildwuchs an Vereinen und Vereinsfesten gebe, die keinen gemeinnützigen Charakter haben. „Zur Diskussion stehen nicht die Feste von Feuerwehren oder gemeinnützigen Organisationen, sondern jene, die Feste ohne gemeinnützigen Charakter organisieren.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.