Studie: Für ein Drittel geht das Bildungswesen in die falsche Richtung

- Bereits im Alter von 15 Jahren werden die Gleise für die Zukunft gestellt. Die Frage lautet: Berufsausbildung oder weiterführende Schule?
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- hochgeladen von Linda Osusky
Vor allem in Haushalten mit Kindern herrscht ein kritischer Tenor, was das österreichische Bildungswesen angeht.
ÖSTERREICH. Rund ein Viertel ist mit dem aktuellen Bildungswesen nicht zufrieden. Darunter sind vor allem Personen mit Kindern im Haushalt. Als Gründe, warum das Bildungswesen nicht gut funktioniert, gaben die Befragten an, dass der Ausländeranteil in den Schulen zu hoch sei, das Niveau generell sowie das der Pädagogen gesunken sei.
Österreicher sind grundsätzlich zufrieden
Die Wirtschaftsförderungsinstitute der Wirktschaftskammern (WIFI) präsentierten am Freitag eine von IMAS durchgeführte Studie zur Durchlässigkeit im österreichischen Bildungssystem. Kernergebnis der repräsentativen Studie, bei der über 1.000 Personen interviewt wurden, ist, dass die Österreicher zwar grundsätzlich mit dem Schulwesen zufrieden sind, aber mehrheitlich skeptisch sind, was die eingeschlagene Richtung des Bildungswesens angeht.
Durchlässigkeit könnte besser sein
Der Durchlässigkeit des Bildungssystems wird eine hohe Bedeutung beigemessen. Eine Weiterentwicklung im derzeitigen Bildungssystem wird jedoch laut den Ergebnissen der Studie als nicht ganz ohne Hürden angesehen. Der Lehrabschluss mit Matura sorgt nach mehrheitlicher Ansicht der Befragten für eine erhöhte Durchlässigkeit.
Lehrabschlüsse aufwerten
Eine Verbesserung der Durchlässigkeit erhofft sich das WIFI durch den Nationalen Qualifikationsrahmen, ein Gesetz, das am 15. März in Kraft getreten ist und Bildungsabschlüsse zu einem von acht europaweit gleichen Qualifikationsniveaus zuordnet. Ein Lehrabschluss würde demnach auf der gleichen Stufe stehen, wie die AHS-Matura. Wirtschaftsvertreter erhoffen sich dadurch eine Aufwertung von Berufsausbildungen gegenüber akademischen Abschlüssen.
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