Brigttenau und Leopoldstadt: Eine historische Beziehung

Das Stadtentwicklungssgebiet Nord- und Nordwestbahnhof schlägt eine Brücke zum 2. Bezirk. | Foto: enf Architekten
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BRIGITTENAU/LEOPOLDSTADT. Rund um die Diskussion der Bezirkszusammenlegungen könnte man über eine Fusion der Brigittenau mit der Leopoldstadt nachdenken. Auch wenn man sich deutlich voneinander abgrenzen will, kommt man doch nicht drumherum, sich gemeinsam Agenden auf die Fahnen zu schreiben. Da wäre der Augarten, der aufgrund der angrenzenden Lage zur inneren Brigittenau doch auch ein wenig zum Zwanzigsten gehört. Gemeinsam zog man jedenfalls schon für längere Öffnungszeiten ins Feld.

Auch beim Öffi-Ausbau muss man sich naturgemäß koordinieren. Eine echte Brücke wird jedoch mit dem Stadtentwicklungsgebiet Nord- und Nordwestbahnhof geschlagen. Bis 2025 soll hier ein neuer Stadtteil entstehen, der den Zweiten und Zwanzigsten näher zusammenrücken lässt. Doch wo bisher zwei rote Parteigenossen gemeinsam an einem Strang zogen, könnte sich zukünftig eine andere Dynamik entwickeln. Nach der Wahlwiederholung in der Leopoldstadt sind dort bald die Grünen an der Macht. Wo liegen die Schnittpunkte der beiden Bezirke?

Historische Beziehung

Was viele nicht wissen: Bis zum Jahr 1900 war die Brigittenau ein Teil der Leopoldstadt. Begrenzt von Donau und Donaukanal wurde das Gebiet umgangssprachlich Glasscherbeninsel genannt. Heute gilt der Zwanzigste als die kleine Schwester der Leopoldstadt. Obwohl sich die Bezirke flächenmäßig deutlich unterscheiden (1.924 ha im Zweiten, 571 ha im Zwanzigsten), hat die Brigittenau, relativ gesehen, nicht viel weniger Einwohner – rund 86.000, während in der Leopoldstadt rund 103.000 wohnen.

Beim Durchschnittseinkommen hinkt die Brigittenau deutlich hinter der Leopoldstadt hinterher: Im Schnitt verdienen die Brigittenauer 17.657 Euro netto im Jahr, während sich der Durchschnittslohn im Zweiten auf 19.518 Euro summiert – hier hat die Bevölkerung auch einen geringeren Migrantenanteil, nämlich 43,8 Prozent (Brigittenau: 48 Prozent).

Der Zwanzigste bringt gerade dadurch die besten Voraussetzungen für eine Gentrifizierung (Anm.: Aufwertung innerstädtischer Wohnviertel) mit sich: migrantische Strukturen und billige Mieten gemischt mit Altwiener Charme. Zumindest diesseits der Nordwestbahn, im Viertel rund um den Wallensteinplatz und den Augarten, ähnelt der Zweite dem Zwanzigsten. Renovierte und von einkommensstärkeren Jungfamilien bewohnte Gründerzeitviertel dominieren.

Kommen die Hipster?

Im Leopoldstädter Karmeliterviertel setzte dieser Aufwertungsprozess bereits Anfang der 1990er-Jahre ein. "Während dieser Zeit zogen die ersten Künstler zu. Günstige Mieten und die Vielfalt an sozialen Realitäten, die ein anregendes Umfeld darstellten, waren ausschlaggebend", schreibt der Stadtsoziologe Florian Huber. Es folgte eine Renovierung der Baustruktur und der Zuzug einer beliebten Lokalszene. Das Image des Viertels veränderte sich.

In kleinerem Rahmen passieren heute die gleichen Prozesse rund um Wallensteinplatz und Augarten. Dort sind die besten Voraussetzungen gegeben, um sich zum neuen Hipsterviertel der Stadt zu entwickeln.

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