Linz-Land impft Feuerwehren gegen Hepatitis
NEUHOFEN (afl). Ein Feuerwehreinsatz ist eine gefährliche Sache. In vielfältiger Hinsicht – nicht nur die klassischen Risiken durch Feuer oder Einsätze bei schweren Unfällen gefährden die Einsatzkräfte, auch beispielsweise das In-Berührung-Kommen mit dem Blut verletzter Personen kann für den Helfer äußerst unangenehme Folgen haben – wenn es nämlich Krankheitserreger von leicht übertragbaren Infektionen enthält, wie zum Beispiel Hepatitis. Als Reaktion auf diese Gefährdung hat der Bezirk Linz-Land als erster Oberösterreichs seine Feuerwehren komplett durchimpfen lassen. Bei einer Veranstaltung in der Feuerwehrzentrale Neuhofen/Krems wurden die 240 nötigen Impfstoffe an die einzelnen Feuerwehren übergeben. "Ich habe das selbst schon erlebt", erzählt Bezirkskommandant Helmut Födermayr. "Bei der Bergung von Verletzten aus einem Auto habe ich mich geschnitten, nachher hat sich herausgestellt, dass die Unfallopfer Hepatitis B hatten. In dem Fall ist nichts passiert, doch hier ist sicher vorbeugen besser als heilen." Auch deswegen, weil die Behandlung von Hepatitis B sehr schwierig ist. Diese Krankheit ist mit geschätzen 350 Millionen Menschen weltweit, die Virenträger sind, eine der häufigsten Virusinfektionen überhaupt.
Viele Gemeinden haben sich bereit erklärt, die Kosten für die Impfung zu übernehmen. Dort, wo das nicht der Fall ist, zahlen die Feuerwehren die Aktion aus ihrem eigenen Budget. Die Impfung übernehmen kostenlos die Hausärzte – zwei Drittel aller Ärzte des neuen HäND (Hausärztlicher Notdienst) haben sich dazu bereit erklärt.
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