Ansfeldner Wasserwald: Anrainer wollen Informationen

Die Zufahrt zum Wasserwald im Ansfeldner Ortsteil Haid ist zur Zeit nur über das alte Wasserwerk möglich.
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  • hochgeladen von Klaus Niedermair

ANSFELDEN (nikl). „Die Umweltverträglichkeitsprüfung naht und kein Anrainer weiß bis dato, was auf ihn in den nächsten Jahren zukommt. Alle sitzen an einem Tisch, nur die Bevölkerung fehlt“, sagt Alfred Pointner. Der Grünen-Ersatzgemeinderat ist selbst als Anrainer betroffen und möchte nur eines: „Die Bevölkerung gehört ordentlich informiert und miteinbezogen.“ Worum geht es: Der 70.000 Quadratmeter umfassende Wasserwald im Ortsteil Haid wurde 2015 von der Linz Service AG zu einem Preis von sechs Euro pro Quadratmeter an die „Wasserwald Park GmbH“ verkauft.

Wohn- und Gewerbegebiet geplant

Dass diese Gesellschaft, in der Ulrich Stepski – einer der reichsten Österreicher – Geschäftsführer ist, auf einem Teil des Wasserwaldes Wohnungen bauen und einen kleineren Teil als Gewerbebetrieben nutzen möchte, steht im Raum. Stepski: „Konkret kann ich zu den Plänen noch nichts sagen, alles hängt von der Widmung ab.“

Wasserwald als Naherholungsgebiet gefordert

Pointner: „Dieser Wasserwald sollte für die Anrainer der betroffenen Siedlungen Rosseggerstraße und Wasserwaldsiedlung als Naherholungsgebiet geöffnet werden. Wird ein Großteil des Waldes umgewidmet werden, dann bleibt vom 60 Jahre alten Baumbestand nicht mehr viel übrig.“ Für den Kommunalpolitiker der Grünen steht eines fest: „Die Ankündigung des Bürgermeisters – es soll ein 100 Meter breiter Streifen im Ausmaß von 100.000 Quadratmetern entlang zukünftiger Gewerbe- und Betriebsbaugebiete neu bepflanzt werden – ist eine 'Schönfärberei'.“

Vezögerungen können Projekt gefährden

Für Ansfeldens Bürgermeister Manfred Baumberger hat die Umsetzung der Umfahrung Haid samt der StadtRegioTram Priorität: „Uns muss bewusst sein, dass Änderungen und ein Aufschnüren dieses Maßnahmenpaketes Haid zu jahrelangen Verzögerungen führen und im schlimmsten Fall das Projekt gefährden können.“

Bürgerbeteiligung: ja

Auf den Vorwurf, dass die Anrainer nicht informiert wurden, kontert Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner: „Soweit es sich um das Maßnahmenpaket Haid – Autobahnanschluss in Haid, Umfahrung Haid Teil 2 und die Straßenbahnverbindung nach Nettingsdorf – handelt, wird eine Umweltverträglichkeitsprüfung nötig sein. Hier gibt es gesetzliche Vorgaben der Bürgerbeteiligung. Daneben wurde das Maßnahmenpaket Haid schon oft öffentlich präsentiert.“

Auf einen Blick

Verkehrszählungen haben täglich bis zu 25.000 Fahrzeuge auf der B139 im Bereich von Haid/Ansfelden ergeben.

Das Maßnahmenpaket Haid umfasst drei Kernelemente: einen neuen Autobahnanschluss in Haid, die Umfahrung Haid Teil 2 und die Straßenbahnverbindung nach Nettingsdorf.

Umfahrung Haid ll:
Mit einem leistungsfähigen Verkehrsknoten westlich der überlasteten Anbindung an die A1-Westautobahn können das Ortszentrum vom Verkehr massiv entlastet und ein leistungsfähiger Anschluss an A1 und A25 geschaffen werden.

Umweltverträglichkeitsprüfung: Ziel der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) ist es, mögliche Auswirkungen eines Projekts auf die Umwelt vor der Verwirklichung zu prüfen.

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