"Glück Auf!" für die aktuelle Besuchersaison im Silberbergwerk Ramingstein
Zum Start der diesjährigen Besuchersaison fand vor kurzem eine Bergeübung im Schaubergwerk statt.
RAMINGSTEIN. "Das Silberbergwerk Ramingstein gilt als sehr sicheres Schaubergwerk, weshalb es 2015 mit dem Gütesiegel 'sicher!' ausgezeichnet wurde", ruft Betriebsleiterin Christina Hoffmann in Erinnerung. Trotzdem legt die Lungauer Stollengruppe Wert auf die ausreichende Prävention von Notfällen. Aus diesem Grund werden regelmäßig Einsatzübungen mit verschiedenen Einsatzorganisationen abgehalten.
Unatembare Gase als Herausforderung
"Eine besondere Herausforderung stellt das Auftreten von unatembaren Gasen untertage dar", erklärt Hoffmann und fährt fort: "Aufgrund der geologischen Gegebenheiten in Ramingstein ist es zwar unwahrscheinlich, dass aus dem Felsen giftige Gase ausströmen. Eine größere Gefahr stellen aber Waldbrände mit einziehenden Rauchschwaden dar, welche eine Besuchergruppe untertage einschließen könnten."
Grubenwehr der Heeresmunitionsanstalt Buchberg hilft
Bei der Bewältigung einer solchen Notfallsituation steht dem Silberbergwerk Ramingstein die Grubenwehr der Heeresmunitionsanstalt Buchberg zur Seite. Aufgrund der Weitläufigkeit des Stollensystems sind auch zwei ortskundige Führer der Lungauer Stollengruppe, die im Umgang mit Atemschutzgeräten geschult sind und die auswärtigen Einsatzkräfte unterstützen, erforderlich.
Bergübung durchgeführt
Zum Start der diesjährigen Besuchersaison fand vor kurzem eine Bergeübung im Schaubergwerk statt. Ein Trupp der Grubenwehr rettete eine verletzte Person aus dem am tiefsten gelegenen Bereich der Führungsstrecke. Da angenommen wurde, der reguläre Zugang über den Berghauptmann-Hoffnungsstollen wäre verschüttet, musste das Opfer über den Fluchtstollen ans Tageslicht gebracht werden. Dieser Teil des Stollensystems im Altenberg weist viele Abzweigungen, Steilstücke und Engstellen auf, sodass die Unterstützung durch den Ortskundigen Führer Martin Hoffmann besonders wichtig war.
Übung war erfolgreich
"Trotz des unwegsamen Geländes untertage, der eingeschränkten Sicht durch die Masken und der zusätzlichen Belastung durch das Tragen der Vier-Stunden-Kreislauf-Atemschutzgeräte konnte der Bergetrupp die verletzte Person rasch und sicher zurück ans Tageslicht bringen", freut sich Christina Hoffmann. "Der Transport des Opfers über die Schutthalden hinab zur Anfahrtshütte wurde durch den Neuschnee erleichtert." Auch der Oberführer der Grubenwehr, Hans Peter Hettegger, zeigte sich mit dem Verlauf der Übung zufrieden und wünschen der Lungauer Stollengruppe ein "Glück Auf!" für die aktuelle Besuchersaison.
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