So wünscht sich Margareten die Reinprechtsdorfer Straße neu
Am 17. November 2014 fiel einst der Startschuss zum Beteiligungsverfahren. Nun ist man Ziel angekommen.
MARGARETEN. 1000 Beiträge und über 700 Teilnehmer - das ist die stolze Bilanz der Bürgerinnen-Werkstatt "Reinprechtsdorfer Straße. Eine Straße sucht ihren Weg". Für Verkehrsplaner Andreas Käfer ein sehr erfreuliches Ergebnis. Bei der Abschluss-Werkstatt am 6. Juni wurden die Themenschwerpunkte der Neugestaltung nun den Teilnehmern präsentiert.
Mit dabei war auch Bezirksvorsteherin Susanne Schaefer-Wiery: "Ich bedanke mich sehr für das große Engagement aller Beteiligten. Ich habe die Werkstätten immer als betont politikfreien Raum gesehen. Am heutigen Tag möchte ich aber doch gerne gemeinsam die Vorstellungen für den Gestaltungsprozess betachten." Hierfür wurden im Festsaal des Wirtschaftsmuseums die in über einem Jahr herausgearbeiteten Kernpunkte als geführter Rundgang vorgestellt.
Drei Plätze im Fadenkreuz
Großes Potential für Neuerungen liefert der öffentliche Raum entlang der Reinprechtsdorfer Straße, so die Meinung der Margaretner. Drei Plätze fielen dabei besonders auf: der Matzleinsdorferplatz, der Siebenbrunnenplatz und der Rote-Erde-Platz. Hier gibt es nach Meinung der Bürger deutlichen Verbesserungsbedarf.
Bezirksvorsteherin Schaefer-Wiery kann den Vorschlägen zum Matzleinsdorferplatz viel abgewinnen, wird dieser von den Medien doch gerne als "hässlichster Platz Österreichs" beschrieben. "Es ist ganz in meinem Sinne, diesen Platz schöner zu machen", betont Schaefer-Wiery.
Der Siebenbrunnenplatz wird beim Bau der neuen U-Bahn-Station eine große Rolle spielen, soll seinen offenen Charakter aber auch weiterhin behalten.
Eine Absage gibt es leider für den Rote-Erde-Platz: "Der Bezirk hat verstärkt eine dauerhafte Zwischennutzung erzielen wollen. Leider haben wir hier keinen Erfolg gehabt. Für Kunstprojekte wird der Platz aber weiterhin zur Verfügung stehen", erklärt Schaefer-Wiery.
Mehr Grün und weniger Lärm
Ein wichtiger Punkt stellt das Einkaufen ohne Behinderungen dar: Gehsteiger sollen breiter werden und zusätzliche Sitzgelegenheiten geschaffen werden. Für Schaefer-Wiery gibt es bei den Umsetzungen verschiedene Prioritäten: "Die Bushaltestelle Ecke Arbeitergasse wird dringender behandelt werden, als andere Teile der Reinprechtsdorfer Straße. Einiges wird erst dann umgesetzt werden können, wenn die U-Bahn fertig sein wird."
Zu den weiteren Kernbereichen gehören die Verbesserung des Rad- und Autoverkehrs und eine Entwicklung bei den Grünflächen. Auch das Projekt "Schule braucht Raum" der 5. Klasse des Haydngymnasiums zur Nutzung der Wohnstraßen rund um das Schulgebäude und zur Lärmverminderung wurde erneut vorgestellt.
Am 17. Oktober findet im Amtshaus Margareten die öffentliche Präsentation zu den weiteren Entwicklungen der Reinprechtsdorfer Straße statt. Dann soll das Ziel eines Gesamtkonzepts, in das alle Teile der Bürgerinnenbeteiligung eingebaut werden, damit so eine logische Umsetzung erfolgen kann, erreicht sein, so Schaefer-Wiery: "Und es soll auch ein Dankeschön sein für alle Menschen in Margareten, die sich über diese lange Zeit so tatkräftig in den Gestaltungsprozess eingebracht haben."
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