„Sind sehr glücklich hier“
Die Zahl der Asylerber steigt und die Flüchtlingsquartiere haben ihre Kapazitäten erreicht.
BEZIRK. In der Bezirkshauptstadt wurden vergangenen Herbst eine Gruppe von Flüchtlingen aufgenommen und im örtlichen Pfarrheim untergebracht. Die Aktion geschah in Kooperation von Pfarre, Caritas Burgenland und Stadtgemeinde. Derzeit leben zwei Familien mit insgesamt neun Personen im Pfarrheim.
Keine Probleme
„Natürlich bringen die Menschen ihre persönliche, oftmals tragische Geschichte mit. Daher ist ein äußerst sensibler Umgang erforderlich. Aber ernsthafte Probleme mit anderen sind mir noch nicht untergekommen“, versichert Stadtpfarrer Günther Kroiss.
„Wurden gut aufgenommen“
Der Iraker Nassir Mohammad ist mit seiner lybanesischen Frau Ruquaia und den drei Kindern vor acht Monaten nach Mattersburg gekommen. „Wir wurden sehr gut aufgenommen worden und sind glücklich in Österreich“, zeigt sich Mohammad dankbar.
„Möchte gerne arbeiten“
Dennoch würde der Familienvater gerne selbst für seine Familie sorgen, was jedoch erst möglich ist, wenn der Asylantrag positiv erledigt ist. „Acht Monate sind schon eine sehr lange Zeit und ich hoffe täglich auf meinen Bescheid“, so Nassir Mohammad.
Auch seine Kinder, allen voran Tochter Hanin, die die Volksschule besucht, schon gut Deutsch spricht und bereits Freundschaften geschlossen hat, möchten weiter in Mattersburg leben.
Appell an Gesetzgebung
„Wir versuchen natürlich den Menschen so gut wie möglich zu helfen, aber in manchen Situationen sind uns leider die Hände gebunden. Im Sinne der Integrität sollten sie arbeiten dürfen, denn nur so kann auch ihr Selbstwertgefühl wieder aufgerichtet werden“, appelliert Kroiss an die Gestzgebung.
Sinnvolle Flüchtlingspolitik
„Ich denke, dass auch Kommunen in Sachen Flüchtlingspolitik gefordert sind und ein Zeichen setzen sollen. Es kommen oft Einheimische vorbei und fragen nach, ob sie den Flüchtlingen helfen können. So sieht meiner Meinung nach sinnvolle Flüchtlingspolitik aus“, erklärt Bürgermeisterin Ingrid Salamon.
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