Und zuletzt kamen die Wölfe nach Wiesen
Ein mäßig versöhnlicher Abschluss eines durchwachsenen Festival-Jahres in Wiesen
WIESEN. Mit dem Musikfestival „And There Come The Wolves“ ging der Wiesener Veranstaltungsreigen 2016 am Festivalgelände am 22. und 23. August zu Ende. Rund 50.000 Besucher bei allen Veranstaltungen und gut besuchte Einzelkonzerte auf der einen Seite, zwei abgesagte Festivals auf der anderen Seite sorgen für eine durchwachsene Bilanz.
Neuer Veranstalter
So einiges war neu in der 40. Jubiläumssaison – in erster Linie natürlich der Veranstalter. Ewald Tatar verabschiedete sich samt seinen Festivals nach Wien und Eisenstadt, die Arcadia ist der neue Platzhirsch, der das traumhafte Areal nun für fünf Jahre exklusiv bespielen darf.
Kreative Ideen
Mit neuem Veranstalter kamen auch neue Ideen in und um die Ottakringer Arena. Wiesen-Village bietet Bars und Kunst außerhalb des Geländes, mit Comfort-Camping wurden die Zeichen der Zeit erkannt. Im Inneren fällt als erstes eine zweite Bühne ins Auge, mit den Veranstaltungen Hip-Hop Open und Summerville wurden neue Formate nach Wiesen geholt.
Berg- und Talfahrt
Für Wiesenliebhaber begann die Festivalsaison mit einem Paukenschlag: aufgrund „nicht genügend“ Ticketverkäufe wurde das Jazz Festival abgesagt, das Nu Forms Festival hingegen sorgte mit rund 6.000 Besuchern für Zufriedenheit bei den Veranstaltern. Während das Hip Hop Open wohl als Aushängeschild der 2016er-Saison bezeichnet werden darf, musste das Sunsplash-Pendant – das One Drop Festival – das dieses Wochenende über die Bühne der Ottakringer Arena gehen sollte, abgesagt werden.
Mäßig versöhnliches Ende
Somit waren es vor allem die Klänge der Punkrocker, bei denen es vergangene Woche bei „And There Come The Wolves“ noch ein letztes Mal laut wurde.
Mit dem abgewanderten „Two Days A Week“ kann das letzte Festival des Jahres nicht verglichen werden, von einem vollen Haus durfte aufgrund des Veranstaltungszeitpunkts (Montag und Dienstag) jedoch ohnehin nicht ausgegangen werden.
„Sommer aufarbeiten“
Bei Arcadia steckt man momentan mitten in der Aufarbeitung des Sommers. „Wir nehmen sehr viel konstruktiven Input mit und werden diesen in die Planung der kommenden Saison stecken, zu der wir im Herbst weitere Infos vorlegen werden“, so Arcadia-GF Filip Potocki. Alles in allem ein durchwachsenes Jubiläumsjahr, das sowohl mit herben Enttäuschungen als auch mit positiven Überraschungen aufwarten konnte. Ein erster Schritt in großen Schuhen ist in „Wiesen-Neu“ getan, mehr jedoch auch noch nicht.
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