Wenn der Sohn im Wachkoma liegt

Doris Kronsteiner teilt nicht nur die Leidenschaft für AC/CD mit ihrem Sohn, sondern ihr ganzes Leben. Mit diesem Lift kann sie ihn hochheben. | Foto: Trinkl
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  • Doris Kronsteiner teilt nicht nur die Leidenschaft für AC/CD mit ihrem Sohn, sondern ihr ganzes Leben. Mit diesem Lift kann sie ihn hochheben.
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PÖCHLARN. "Warten Sie einen Moment, ich muss den Kleinen umbetten", begrüßt Doris Bachner den Besucher. Der "Kleine" ist ihr 16-jähriger Sohn Samuel, der seit einem halben Jahr in einem Raum, aus dem klassische Rockmusik von AC/DC dringt, im Erdgeschoss eines grauen Einfamilienhauses in der Siedlung Neu-Pöchlarn lebt.
Samuel war ein ganz normaler Teenager. Bis zum 7. August 2012.
An diesem Tag wurde aus dem 15-Jährigen mit langen, gelockten braunen Haaren ein Pflegefall, als es bei einer Mopedausfahrt quasi direkt vor der Haustür zum folgenschweren Unfall kam.

Eine Sekunde verändert alles
"Schädel-Hirntrauma lautete die Diagnose. 'Machen Sie sich gar nicht zu viele Hoffnungen', sagten die Ärzte", erinnert sich Doris Bachner.
Lange Zeit verschloss die Mutter vor der Realität die Augen. "Ich dachte monatelang: Alles wird wieder gut, wir brauchen keinen Rollstuhl, wir gehen so nach Hause." Doch damit lag sie falsch. Im Frühjahr nahm sie Samuel schließlich mit. Seitdem hat sie ihren Job gekündigt und ist nur noch für Samuel da. Hat sie je daran gedacht ihn in ein Pflegeheim zu geben? "Für mein Kind trage ich ein Leben lang Verantwortung. Für mich war sofort klar: Mein Kind kommt heim", sagt sie, steht auf und saugt ihrem Sohn Schleim aus dem Mund.

Rückhalt im Freundeskreis
Familie und Freunde haben viel geholfen, etwa einen Kran gebaut, damit Samuel in den Swimmingpool kann. Doch die Krankenkasse zahlt nicht für alle notwendigen Geräte oder gar Umbauten, vieles muss die Mutter allein schultern. "Ich schlafe auf einem Sofa im Esszimmer, denn ich muss ihn ja in der Nacht hören, wenn er etwas braucht."
Im Erdgeschoss befindet sich auch keine Dusche. Abgesehen von den Umbauten hat Samuels Therapie für seine Mutter oberste Priorität. "Wir denken nicht in Tagen oder Monaten, sondern in Jahren. Heute kann er etwa schon seinen Kopf bewegen", sagt sie stolz. Ihr großer Wunsch ist es, Samuel eine Delfintherapie in der Türkei zu ermöglichen. Wenn Sie die Familie dabei unterstützen wollen, sagen Sie wie wir: Wir helfen! Details finden Sie weiter unten.
Ob sie jemals ans Aufgeben gedacht hat? "Mein Sohn ist ein Kämpfer. Er kämpft seit der ersten Sekunde", sagt sie und dreht die Lautstärke des Radios lauter. Es läuft ein AC/DC Song: Highway to hell. Samuels Weg soll hingegen zurück in ein normales Leben führen. Das hat Doris Bachner ihrem "Kleinen" versprochen.

ZUR SACHE: WACHKOMA
Das apallische Syndrom ist ein Krankheitsbild in der Neurologie, das durch schwerste Schädigung des Gehirns hervorgerufen wird. Dabei kommt es zu einem funktionellen Ausfall der gesamten Großhirnfunktion oder größerer Teile, während Funktionen von Zwischenhirn, Hirnstamm und Rückenmark erhalten bleiben. Dadurch wirken die Betroffenen wach, haben aber aller Wahrscheinlichkeit nach kein Bewusstsein und nur sehr begrenzte Möglichkeiten der Kommunikation (z. B. durch Konzepte wie die Basale Stimulation) mit ihrer Umwelt. Neue Untersuchungen zeigen, dass bei manchen Wachkoma-Patienten ein Bewusstsein für sich selbst und ihre Umgebung besteht.

Wir helfen Samuel: Helfen Sie jetzt mit!

PÖCHLARN. Samuel Leskiw ist ein Kämpfer, sagt seine Mutter. Und sie glaubt fest daran, dass ihr Sohn in den nächsten Jahren große Fortschritte machen wird, um wieder mehr am Leben seiner Familie teilnehmen zu können.
Wir glauben dies auch und wollen Samuel dabei helfen. Sagen auch Sie "Wir helfen!" und unterstützen Sie Samuels Genesung mit einer Spende. Jeder Cent fließt direkt in die therapeutische Betreuung, wie etwa eine Delfintherapie in der Türkei, aber auch in den nötigen Umbau des Hauses. Jeder Cent kommt an. Danke.

SAMUEL - Wir helfen!
Spendenkonto: BLZ 53000
Kontonummer: 4455-000500
Verwendungszweck: Samuel

Link: Sie haben gespendet. Wir sagen DANKE. Über 4.000 Euro für eine Familie, die es wirklich braucht.

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