Aus für Glashaus in Frauenkirchen
Das geplante Riesenglashaus in Frauenkirchen wird nun doch nicht gebaut.
FRAUENKIRCHEN/ WALLERN. Werner Perlinger wollte in Frauenkirchen ein 14 Hektar großes Glashaus bauen. Allerdings hatte sich eine Bürgerinitiative gegen das Projekt an diesem Standort ausgesprochen, auch die ÖVP und NESt waren gegen das Glashaus.
Jetzt zieht Werner Perlinger das Projekt in Frauenkirchen zurück.
„Der Gegenwind ist zu groß", so Perlinger. Er schließt aber nicht aus, dass das Projekt in einer anderen Gemeinde umgesetzt werden wird.
Gutes Projekt
„Um selbst zu profitieren haben Stekovics und Umathum ein wirtschaftlich gutes Projekt, das alle gutachterlichen Auflagen der Raumplanung erfüllte, blockiert und so lange mit Flugblättern, sozialen Medien und Medieninseraten schlecht gemacht, bis der Projektant das Interesse an der Investition in Frauenkirchen verloren hat! Die SPÖ-Fraktion und ich als Bürgermeister können das nur mit Bedauern zur Kenntnis nehmen", so Bürgermeister Josef Ziniel.
Gratulation seitens der Grünen
„Ich gratuliere der Bürgerinitiative zu ihrem Erfolg. Dieser war nur durch den Mut und die Hartnäckigkeit vieler Frauenkirchnerinnen und Frauenkirchner möglich", freut sich auch Regina Petrik, Landessprecherin der GRÜNEN und Unterstützerin des Widerstands gegen das Agrar-Großprojekt auf politischer Ebene.
„Hier zeigt sich, dass sich Widerstand gegen ökologisch bedenkliche Projekte lohnt. Und Landeshauptmann Niessl muss letztendlich akzeptieren, dass auch er nicht einfach über die Bevölkerung drüberfahren kann, nicht einmal in seiner Heimatgemeinde Frauenkirchen."
Bürgerinitiative freut sich
„Das Glashaus nicht zu bauen ist eine Entscheidung der Vernunft. Wir gratulieren", meint auch Josef Umathum von der Bürgerinitiative „Freie Sicht auf Frauenkirchen".
„Der Unternehmer Perlinger hat eingesehen, dass große Projekte nur gemeinsam mit der Bevölkerung umgesetzt werden können. Die Politik ist leider noch nicht so weit, zu erkennen, welche Chance ein gemeinsamer demokratischer Prozess bietet. Zum Projekt Glashaus gibt es nach wie vor noch einige offene Fragen: - Wann nimmt der Gemeinderat den Beschluss zur Umwidmung der Grundstücke zurück? - Warum wurde dem Unternehmer noch vor ausreichender Information und noch vor der Entscheidung der Bürger, eine Umwidmung zum Bau zugesichert?
Das ist absolut fahrlässig und verantwortungslos von Seiten der Politik und des Raumplanungsbeirats! - Warum hat sich hat sich Landeshauptmann Hans Niessl so sehr für ein Projekt eingesetzt, dass entgegen allen Richtlinien der Raumplanung und gegen eine kleinräumige Landwirtschaft spricht?“, so Umathum.
Die Bürger-Initiative wird am Montag, den 2. Jänner 2017, um 10 Uhr im Alten Brauhaus in Frauenkirchen, eine Pressekonferenz zum Thema abhalten und einige weitere Neuigkeiten präsentieren.
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