SchülerInnen der PTS Obernberg glänzen als Deutschlehrer für Flüchtlinge

„Was können wir schon dafür tun, damit es den Flüchtlingen besser geht?“ Diese Frage stellten sich die SchülerInnen der PTS-Dienstleistungsgruppe Obernberg. Bei der Überlegung, was die Flüchtlinge am dringendsten brauchen, entstand bald die Idee, Deutsch-Crash-Kurse mit ihnen durchzuführen.

Um selber das Gefühl zu erleben, wie es ist, eine gänzlich unbekannte Sprache zu erlernen, kamen vorerst drei syrische Flüchtlingskinder (Ranim, Moayia und Wassim - SchülerInnen der NMS Obernberg) ins Poly und versuchten, den PTS-SchülerInnen einfache arabische Ausdrücke beizubringen. Mit viel Einfühlungsvermögen, Geschick und Eifer wurde dann in der Schule an zwei Nachmittagen mit 12 Flüchtlingen fleißig Deutsch gelernt. Vorher wurde von den Poly-SchülerInnen selber noch anschauliches Übungsmaterial erstellt.

Stellungnahmen einiger SchülerInnen: „ Die waren so interessiert und wollten so viel wissen! Das Deutschlernen machte uns echt Spaß! Ich hab nicht gewusst, wie arg die Lage in Syrien ist! Meine zwei Deutsch-Schüler haben sich dafür bedankt, dass ich ihnen was beibringe.“ Nicht verwunderlich, dass sich die Flüchtlinge unbedingt noch mehr solche Begegnungen wünschten.

Im Rahmen dieses Projektes wurde auch recherchiert, warum diese Menschen ihr Land verlassen, wie die politischen Umstände in diesen Ländern sind. Und manche Schicksale bewirkten einen Meinungsumschwung bei den SchülerInnen. Ihnen wurde bewusst, welch schlimme, unfassbare Erlebnisse diese Menschen zuerst in ihrer Heimat, dann auf der Flucht hinter sich haben. Und wie wertvoll es dann ist, wenn ihnen mit Menschlichkeit, Freundlichkeit, Respekt und Wertschätzung begegnet wird. Fremdheit, Angst kann nur durch Begegnung und Gespräch abgebaut werden – je mehr man weiß, desto kleiner werden Vorurteile.
Sowohl die Jugendlichen, als auch die Flüchtlinge konnten aus diesen Begegnungen viele erfreuliche, positive Erlebnisse mitnehmen.