Hauser, Krutzler und Iby danken ab
Vor den Gemeinderatswahlen machen zwei Bürgermeister und ein Vizebürgermeister für Nachfolger Platz.
BEZIRK. Ein dreiviertel Jahr vor der Bürgermeister- und Gemeinderatswahl bahnen sich in einigen Gemeinden vorzeitige Bürgermeisterwechsel an.
Im Amt profilieren
So haben potenzielle Nachfolger ein gutes Jahr Zeit, sich im neuen Amt zu profilieren. Im Bezirk Oberpullendorf sind es bislang zwei Bürgermeister und ein Vizebürgermeister, die ihr Amt ganz sicher abgeben bzw. bereits abgegeben haben. Darunter Neckenmarkts Bürgermeister Hans Iby (ÖVP), der Ortschef von Piringsdorf, Stefan Hauser (SPÖ), und der Vizebürgermeister von Steinberg-Dörfl, Josef Krutzler (ÖVP). Die Beweggründe sind vielfältig: "Ich bin 59 Jahre alt und seit 15 Jahren Bürgermeister. Es ist Zeit, wieder andere Dinge in Angriff zu nehmen", so Hans Iby. Iby trat am 30. November zurück, diese Woche soll sein Nachfolger bestimmt werden. Er blickt auf 30 Jahre politische Arbeit zurück, 15 davon als Ortschef.
Sachliche Diskussione
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Mit Maß und Ziel seien wichtige Vorhaben und Projekte auch gemeinsam umgesetzt worden. "Das alles war nur deshalb möglich, weil wir die Themen und die Vorhaben in der Gemeinde ausführlich und sachlich diskutiert und danach im Gemeinderat beschlossen haben. Um die Art und Weise, wie in Neckenmarkt und Haschendorf zusammengearbeitet wird, beneiden uns viele Menschen aus anderen Gemeinden", so Iby. Er spart aber auch nicht mit Kritik am System. "In den letzten Jahren haben sowohl der Landtag als auch der Nationalrat eine Gesetzesflut erlassen, die oft zum Nachteil der Menschen in diesem Land waren."
Kompliziert
Zudem musste er diese Gesetze vollziehen. "Hätte ich es nicht getan, wäre ich zur Verantwortung gezogen worden. Nicht umsonst ist die Akzeptanz des Politikers so tief gesunken. Ich bin angetreten, um den Menschen zu helfen, unter den gesetzlichen Gegebenheiten wurde es immer schwieriger. Man redet zwar immer von Reformen, stattdessen wird es mit jedem Gesetz und jeder Verordnung nur schwieriger und komplizierter. Diese Umstände haben mir meine Entscheidung erleichtert, denn ich habe gerne in meiner Funktion als Bürgermeister für die Mitmenschen und meine Heimat gearbeitet." Auch Stefan Hauser hört definitiv auf. Seit 20 Jahren agiert er als Ortschef, sein Nachfolger wird diesen Freitag bestimmt. "Es war nicht schwierig, jemanden zu finden, wir haben in Piringsdorf eine junge, dynamische Truppe, auf die ich setze und die neue Ideen in die Gemeinde einbringen wird." Die Zeit als Bürgermeister sei eine lehrreiche, interessante gewesen, so Hauser. "Obwohl ich all die Jahre in der Privatwirtschaft tätig war, habe ich für meinen Job als Bürgermeister die nötige Zeit aufgebracht. Das war nicht immer einfach zu koordinieren." Einige Probleme gab es in der Gemeinde mitunter zu bewältigen."Egal ob Nachbarschaftsstreitigkeiten, es um den Hochwasserschutz oder den Straßenbau ging – oft waren intensive Verhandlungen nötig, um es allen recht zu machen, bzw. dem Ganzen gerecht zu werden." Der Nachfolger von Steinberg-Dörfls Vizebürgermeister, Josef Krutzler, steht bereits fest, er hört aus beruflichen Gründen auf. Stefan Guczogi wird für die ÖVP auch bei der kommenden Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl antreten. Krutzler trat mit Ende November zurück, er war zehn Jahre im Amt. "Ich bin sowieso der Meinung, dass jeder Politiker nach zwei Perioden aufhören sollte."
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