In 20 Stunden rund um den Neusiedlersee
Sven Poor und Nikolaus Dominkovits waren das erste mal bei der 24h Burgenland Extrem Tour dabei, Dominkovits schaffte es in 20 Stunden!
OBERPULLENDORF. "Eines vorweg: ich gratuliere und zolle allen Teilnehmern Respekt zu ihrer Entscheidung, diese 24h Burgenland Extrem-Tour in Angriff zu nehmen", so Nikolaus Dominkovits, der das erste Mal mit dabei war und die Tour in 20 Stunden schaffte. Aus Oberpullendorf mit dabei war auch Sven Poor, auch er schaffte es bis Oggau. "Mich haben extreme Herausforderungen schon immer fasziniert. Außerdem war ich neugierig was für ein Gefühl es ist, wenn man es geschafft hat", so der Sportbegeisterte über seine Motivation teilzunehmen.
Intensive Beschäftigung
Am 3. Dezember entschied er sich für diese sportliche Herausforderung. "Am Tag meiner Anmeldung war auch für mich die Entscheidung gekommen, so jetzt bin ich auch dabei. Ich habe mich ab diesem Tag wirklich intensiv mit Training, Bekleidung, Schuhwerk, Proviant ect. beschäftigt", schildert Dominkovits. Die acht Wochen bis zum Start legte er wöchentlich knapp 100 Kilometer zurück. "Bis zum Tag-X wurde ich aber immer nervöser, was passiert wenn, wie, wo, wann usw. Diese Gedanken waren aber am Start verflogen und ich fokussierte mich nur noch daran, es in 24 Stunden zu schaffen."
Vom Start weg bis etwa fünf Kilometer danach, gab es noch großes Gedränge, dann lichtete sich die Menschtraube. "Ab Ungarn, in Balf, der 1. Labestation hatte es Minus 12 Grad. Meine mitgebrachte Jause wie Banane und Brot waren gefroren. Nach kurzer Stärkung mit heißem Tee ging es flott weiter." Auch das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite und Sonnenstrahlen begleiteten dieSportler auf den langen Geraden bis zur österreichischen Staatsgrenze. "Zur Hälfte der Strecke in Apetlon merke ich dann, dass ich noch recht fit wäre, und erste Gedanken kamen auf, es wirklich zu schaffen. Motiviert durch Telefonate mit Freunden zuhause am Sofa, spulte ich Kilometer um Kilometer herunter." In Neusiedel am See, nach einer kräftigen, guten Suppe und etwas Kaffee merkte er plötzlich, dass er sehr gut in der Zeit lag. "Die Frage, wie weit es noch sei, stellte sich für mich nicht. Sondern nur, ob ich es vielleicht in 20 Stunden schaffen würde." Bis nach Purbach hatte Dominkovits noch drei nette Ortskundige an seiner Seite, die ihm den Weg über Donnerskirchen erklärten. "Auf mich alleingestellt, mit kräftigen Stockeinsatz weitermarschierend, erblickte ich den leuchtenden Kirchturm von Oggau. Noch einmal die Handschuhe ausziehen, ein Blick auf die Uhr, es geht sich aus, ich schaffe es unter 20 Stunden." Exakt um 0,25 Uhr setzte sich der Sportler auf das Finisher-Sofa. "Das hatte ich mir bereits am Start angesehen und mir vorgestellt wie schön es sei, darauf Platz nehmen zu dürfen. Ich habe aber nicht daran gedacht, dass ich es in dieser für mich fantastischen Zeit schaffen werde.
Es war, ist und wird für immer ein unbeschreibliches Glücksgefühl in mir bleiben, auf das ich Gott sei Dank nicht verzichtet habe. Die Blasen an den Fersen werden verheilen, die Erinnerung, bei diesem großartigem Event dabei gewesen zu sein, bleibt für ewig."
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