Verena Zettl-Kainz aus Pilgersdorf für beste burgenländische Kurzgeschichte ausgezeichnet
„Menschlichkeit zuerst“ war das Thema beim 11. „Goldenen Kleeblatt gegen Gewalt“, einem internationalen Literaturwettbewerb.
GROßWARASDORF. Die Goldenen Kleeblätter gegen Gewalt 2015 wurden am 24. Mai in der KUGA in Großwarasdorf verliehen. „Menschlichkeit zuerst“ hatte der Veranstalter, das Forum „Gewaltfreies Burgenland“, für den Wettbewerb als Thema, Kurzgeschichte als Genre vorgegeben.
Literaturwettbewerb
294 Einsendungen aus 10 Ländern waren eingelangt. Zur Teilnahme am internationalen Wettbewerb waren Personen jeden Alters eingeladen. Es konnten unveröffentlichte Kurzgeschichten in deutscher Sprache zum Thema „Menschlichkeit zuerst“ eingereicht werden.
Die Preisträger
Erste Preisträgerin 2015 ist Sophie Altenburger aus Wien mit der Kurzgeschichte „Alltag“. Mit dem Goldenen Kleeblatt prämiert wurden auch die Werke der Zweit- und Drittplatzierten, Christian Böhmer aus Wien („Der fehlende Jude“) und André Berlekamp aus dem deutschen Borkum („Vergebung“). Einen Sonderpreis für den besten burgenländischen Beitrag erhielt Verena Zettl-Kainz aus Pilgersdorf. Für sieben Einreicher gab es Jugend-Sonderpreise. Die Preise übergaben Frauenlandesrätin Verena Dunst und Kinder- und Jugendanwalt Christian Reumann.
Theater und Musik
Zum Wettbewerbsthema brachten Schüler der Volksschule Deutsch Jahrndorf das Theaterstück „Quo vadis?“ zur Aufführung, die Gruppe „Saeitnriss“ begleitete die Verleihung musikalisch. Die Spenden für die in Buchform veröffentlichten Wettbewerbsbeiträge der letzten Jahre kommen unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen zugute. „Das Thema ‚Menschlichkeit‘ ist angesichts der weltweiten Flüchtlingskrise aktueller denn je, und es betrifft uns alle. Ziel des heurigen Wettbewerbs war es, die Wichtigkeit und den Wert von Haltungen wie Solidarität, Toleranz und Friedfertigkeit sowie das aktive Auftreten gegen Gewalt und Ausgrenzung hervorzuheben. Die eingereichten Geschichten bringen das Thema, das die Gesellschaft geradezu spaltet, auf beeindruckende und bewegende Weise näher“, sagte Dunst bei der Verleihung.
Gegen Gewalt auftreten: „Hinschauen statt wegschauen“
Der internationale Literaturwettbewerb „Goldenes Kleeblatt gegen Gewalt“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, gegen Gewalt aufzutreten. „Hinschauen statt wegschauen“, lautet das übergeordnete Motto: Der Wettbewerb will aufrütteln, um möglichst viele Menschen zu mehr Zivilcourage zu bewegen – sowohl die Opfer als auch Zeugen von Gewalt. Das Forum Gewaltfreies Burgenland setzt nicht zuletzt durch den jährlich durchgeführten Literaturwettbewerb seit mehr als zehn Jahren Impulse für ein friedliches und respektvolles Miteinander. „Es ist uns aber auch wichtig, nicht nur auf der gesellschaftspolitischen Ebene zu wirken, sondern auch ganz konkret Initiativen und Institutionen zu unterstützen, die sich für Menschen und Menschlichkeit engagieren“, sagte Christian Reumann. Die Kurzgeschichten zum Thema „Menschlichkeit zuerst“ sollen in einem Buch zusammengeführt werden, das im Herbst gegen freie Spenden erhältlich sein wird.
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