Drehstart für "Unter Blinden" - ein Film mit Andi Holzer

„Unter Blinden“ ist ein Film, der Sehende auf eine Reise in eine fremde, unbekannte Welt schickt. Eine Welt, von der uns nur ein Sinnesorgan trennt. Was macht die Unterschiede aus? Was sind die Gemeinsamkeiten?

Andy Holzer ist 46 Jahre, Extrembergsteiger und seit seiner Geburt blind. Er ist der einzige professionelle Bergsteiger Europas, der nicht sehen kann. Er hält Vorträge vor Führungskräften, repariert das Dach seines Hauses selbst und ist seit 25 Jahren mit einer sehenden Frau verheiratet.
Von seinen Eltern wurde er wie ein Sehender erzogen, was er als die Ursache seines erfolgreichen Lebens sieht. Er sagt, er habe gelernt, sich an das Leben der Sehenden anzupassen, die blinde Welt interessiere ihn nicht.
"Sein Buch ist ein Bestseller, das Dorf, in dem er aufgewachsen ist, ist gespalten.
Artikel rund um den Globus, Talkshows auf der ganzen Welt. Im Dorf herrscht Skepsis über das große Interesse an diesem Blinden, den sie nie als blind wahrgenommen haben, der die öffentliche Schule besucht hat und mit dem Fahrrad zur Schule fährt. Das Dorf illustriert klassische Mechanismen der Exklusion der Gesellschaft, sowohl in der Vergangenheit, als auch in der Gegenwart", so Regisseurin Eva Spreitzhofer.

„Unter Blinden“ behandelt gesellschaftliche Themen wie Fremdheit, die wir gegenüber „Andersartigen“ empfinden, die Frage der Inklusion und des Umgangs mit Behinderten in unserer Gesellschaft anhand von zwei Geschwistern, deren unterschiedliche Sicht auf die Welt klar macht, dass es weder „die Blinden“ noch „die Sehenden“ gibt.