Urlauber lassen sich nicht vom Terror einschüchtern
Mit Jänner fiel der Startschuss für die Sommerurlaubsbuchungen. Die Terroranschläge und Flüchtlingskrise tun der Reisefreude keinen Abbruch. Allerdings gab es Verschiebungen bei den Reisezielen.
OBERWART/PINKAFELD (kv). Laut Martin Ochsenhofer von Foxtours sind im heurigen Jahr aufgrund der Unruhen in einigen Gebieten die drei Destinatinonen Spanien, Kroatien und vor allem Griechenland die beliebtesten Urlaubsziele. Ägypten sei bereits seit einigen Jahren touristisch nicht mehr so gefragt, eben weil es dort immer wieder Schwierigkeiten gab. Der Zustrom der Kunden ist jedoch ungebrochen. "Die Leute unterscheiden sehr wohl, wo genau im Land es etwas unsicherer ist. Sie vertrauen darauf, dass es in den Urlaubsgebieten nach wie vor sicher bleibt", sagt Martin Horvath von Komet Reisen.
Abwarten und sehen, was passiert
Ingrid F. möchte ihren Familienurlaub diesen Sommer in Belek in der Türkei verbringen. Da sie nur in der teuren Haupturlaubssaison verreisen kann, wäre der Frühbucherbonus auf jeden Fall von Vorteil. Doch hadert sie noch mit einer so frühen Buchung, da man jetzt noch nicht einschätzen kann, wie sich die Lage in der Türkei bis zum Sommer entwicklen wird.
Frühbucher oder Last Minute?
Die Unruhen im Ausland führen nicht dazu, dass die Menschen mit dem Buchen zuwarten. Es ist eigentlich sogar das Gegenteil der Fall. Viele nutzen die Möglichkeit von Frühbucherboni, diese gelten seit Dezember und laufen teilweise mit Ende Jänner und Ende Feburar schon aus. "Ich rate jetzt zu buchen, denn es konzentriert sich alles auf die drei Destination. Da kann es bei der Last Minute Restplatzsuche schon schwierig werden. Dies vor allem auch, weil die Türkeikontingente stark reduziert wurden", sagt Martin Ochsenhofer. Wenn man nur ein bis zwei Wochen Urlaub zur Verfügung hat und die Zimmern bestimmte Kriterien erfüllen müssen, sollte man sich rechtzeitig um den Urlaub kümmern. Denn bei Buchungen in letzter Minute muss man auf jeden Fall sehr flexibel sein.
Sicherheit ist ein wichtiger Faktor
Das Thema Sicherheit spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle bei der Reisebuchung. Vor zwei Jahren beispielsweise wollte niemand nach Griechenland fliegen, weil das Land drohte, bankrott zu gehen. "Jetzt fliegt alles nach Griechenland, weil es dort sicher ist", so Ochsenhofer. Griechenlands Wirtschaft kann den Tourismus auf jeden Fall gut gebrauchen. Es gibt zwar die eine oder andere Insel, die vermehrt mit Flüchtlingsströmen zu kämpfen hat. Die Reisebüros wissen aber genauestens darüber Bescheid, wo man hinfahren kann und wo eher nicht.
Was bei einer Terrorwarnung geschieht
Bucht man seinen Urlaub über ein Reisebüro, dann ist man für alle Fälle bestens betreut. Im Falle einer Reisewarnung vom Auswärtigen Amt bietet der Veranstalter eine kostenlose Storno- oder Umbuchmöglichkeit an. "Dies ganz unabhängig von einer Reiseversicherung", sagt Martin Horvath. In solchen Fällen wird die gesperrte Destination auch gar nicht mehr von den Fluglinien angeflogen, es werden nur mehr Menschen ausgeflogen.
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