Oberwart: Rosner, Misik, Benkö und Racz im Interview

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OBERWART. Zu Jahresbeginn luden die Bezirksblätter Oberwart die Spitzenfunktionäre der vier Parteien im Oberwarter Gemeinderat, Bgm. Georg Rosner (ÖVP), Vizebgm. Dietmar Misik (SPÖ), SR Ilse Benkö (FPÖ)* und GR Maria Racz (Grüne) zu Kurzinterviews.

* Bislang erreichten uns noch keine Antworten von Ilse Benkö, diese werden nachgereicht.

BEZIRKSBLÄTTER: Welche Projekte bilden 2017 die größten Herausforderungen bzw. liegen dir persönlich besonders am Herzen?
Bgm. Georg Rosner: Das sind die Fertigstellung des Umbaus und der Sanierung des Rathauses, Sanierung der Wasserleitung in der Beethoven-, Mozart- und Schubertgasse, sowie Kanal und Retensionsbecken Bahnhofstraße, Prinz-Eugen-Straße und Stadtpark und Brückensanierungen in der Innenstadt (Graf Erdödy-Straße). In einigen Straßenzügen sind zudem neue Straßenbeleuchtungen geplant und 2017 erwarten uns intensive Planungsarbeiten für die Volksschule.
Vizebgm. Dietmar Misik: Es gibt viele Projekte, welche mir am Herzen liegen. Schaffung und Erhalt von Arbeitsplätzen in unserer Region ist sehr wichtig. Gerechte Entlohnung bei gleicher Arbeit = gleicher Lohn (vor allem die Frauen sind hier noch stark benachteiligt), Ausbau der Kinderbetreuungsplätze - sehr wichtig, wenn beide Elternteile berufstätig sind und keine Großeltern oder andere Bezugspersonen vorhanden sind. Deshalb wird von uns auch ein Neubau der Volksschule gefordert. Der Hort der VS ist im Keller untergebracht. Dies wäre eine Investition für unsere Zukunft. Es wird seitens des Landes sehr viel für Bildung und Nachmittagsbetreuung an Förderungen ausgeschüttet. Die Kinder sollen in der Schule lernen, ihre Hausübungen während der Nachmittagsbetreuung machen, um dann zu Hause bei der Familie „abschalten“ zu können.
Als Polizeibeamter bin ich täglich mit Gewalt, Terror, Katastrophen, etc. konfrontiert. Die Beamten der PI Oberwart versehen einen hervorragenden Dienst für die Bevölkerung und als Postenkommandant-Stellvertreter bin ich sehr stolz auf meine Kollegen. Ich bin seit 30 Jahren in Oberwart stationiert und habe stets nach dem Motto „Freund und Helfer“ agiert. Zur Unterstützung der Polizei könnte ich mir für Oberwart einen Gemeindewachkörper gut vorstellen. Dies soll aber nicht als Bürgerwehr dargestellt werden. Diese Gemeindebediensteten sind für mich Bezugspersonen zur Bevölkerung und könnten nicht nur auf Streife gehen, sondern auch Personen, welche nicht mobil sind und keine Möglichkeit für Besorgungen haben, diese für sie erledigen.
SR Ilse Benkö:
GR Maria Racz: Einerseits möchte ich mich als Umweltgemeinderätin bei der Erstellung und Umsetzung eines Verkehrskonzeptes und gleichzeitiger Evaluation der Radwege einbringen. Außerdem ist es mir ein Anliegen, dass neben einer Anlaufstelle für Familien auch endlich wieder ein Zentrum für Jugendliche entsteht.
Daneben werden sich bestimmt auch heuer wieder im Laufe des Jahres zahlreiche Vorhaben und Themen auftun, bei denen ich konstruktiv mitarbeiten bzw. meine Meinung äußern werde.

Wie beurteilst du das abgelaufene Jahr 2016 - auch in punkto Zusammenarbeit mit anderen Fraktionen?
Rosner: Miteinander geht mehr. Die Zusammenarbeit funktioniert sehr gut und das strebe ich auch für die Zukunft an. Ich möchte mich für die konstruktive Arbeit bei allen bedanken. Wer mich kennt, der weiß, dass ich immer ein offenes Ohr für die Vorschläge meiner Kollegen im Stadt- und Gemeinderat habe und diese auch gerne umsetze. Oberwart ist der beste Beweis dafür, dass man die Landespolitik aus der Gemeindepolitik heraushält und wir gemeinsam über die Parteigrenzen hinweg für unsere Stadt arbeiten.
Misik: Das abgelaufene Jahr 2016 war punkto Zusammenarbeit mit den anderen Fraktionen sehr sachlich und gut. Beschlüsse wurden zum Großteil einstimmig gefasst, z.B. die Rathaussanierung.
Benkö:
Racz: Weitgehend positiv. Es wurden einige Projekte auf Schiene gebracht, so konnte z.B. eine Lösung für das Internat gefunden und längst fällige Sanierungen durchgeführt werden. Die Zusammenarbeit funktioniert generell gut, einzelne Abgeordnete sind gesprächsbereiter andere weniger, das ist eine individuelle Angelegenheit. Mir ist das gute Gespräch in aller Ruhe und Sachlichkeit, jedenfalls wichtiger als schroffe Töne und verbaler Schlagabtausch. Dennoch gibt es Dinge, die kritisiert oder mit Nachdruck verlangt werden müssen. So werde ich beim Thema Volksbefragung Hochhaus nicht locker lassen und daran erinnern, dass die Bevölkerung bei richtungsweisenden Entscheidungen mitreden können muss.

Wie würdest du die bisherige Gemeinderatsperiode in drei Sätzen beschreiben?
Rosner: Es war für mich natürlich eine große Herausforderung zu Beginn der Periode. Vieles war neu, doch ich hatte und habe noch immer ein sehr gutes Team hinter mir, das mir immer wieder geholfen hat und mich auch jetzt hervorragend unterstützt. Im Gemeinderat gab es schon mal die eine oder andere verbale Auseinandersetzung, aber das gehört dazu. Aber der Wille, für unsere Stadt zu arbeiten und etwas weiterzubringen, eint uns und wir haben viele einstimmige Beschlüsse fassen können.
Misik: Nach dem Verlust der absoluten SPÖ-Mehrheit bei den GR-Wahlen 2012 war die Situation für uns als SPÖ nicht leicht. Ich wurde von der Bevölkerung mit Vorzugsstimmen in den GR gewählt und stellte mich der schwierigen, verantwortungsvollen Aufgabe als Vizebürgermeister. Ich versuche stets gemeinsam mit meinem Team das Beste für Oberwart und St. Martin zu leisten. Dort, wo es meiner Meinung nach sinnvoll war wurde der Bürgermeister unterstützt und wo wir Nachteile für die Gemeinde sahen, wurden Gegenanträge gestellt, so z.B. bei der Sanierung der BAKIP (ein 12 Millionen Eurokredit wurde von uns und dem GR schlussendlich abgelehnt und ein Bauträgermodell kam zum Tragen). Die SPÖ Oberwart war auch gegen höher gelplante Gebührenerhöhungen, weshalb es nur zu einer 5 prozentigen Erhöhung kam.
Benkö:
Racz: Die vergangenen vier Jahre waren gleichzeitig meine ersten im Gemeinderat waren: Es verlief konstruktiver als ich erwartet hätte, aber als „Grüne Einzelkämpferin“ herausfordernder als gedacht. Allerdings gelang es mir trotzdem immer wieder, meine Anliegen einzubringen, sodass zum Beispiel mein Antrag auf den Verzicht des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat einstimmig beschlossen wurde.

Wie hast du Weihnachten und den Jahreswechsel verbracht?
Rosner: Das Fest und auch den Jahreswechsel habe ich mit meiner Familie in Oberwart gefeiert. Zwischen den Feiertagen habe ich die ruhige Zeit im Büro genutzt, um Akten aufzuarbeiten. Ich kann mit vollem Elan in das neue Jahr starten.
Misik: Weihnachten verbrachte ich zu Hause bei meiner Familie (Töchter Amelie 6 J., Melanie 9 J. und meiner Gattin Heni). Natürlich wurden zu den Feiertagen die Verwandten und Freunde besucht und zu Hause empfangen. Zwischendurch versah ich auch einige Polizeidienste in Oberwart. Den Jahreswechsel verbrachte ich mit Familie bei Freunden in Oberwart.
Benkö:
Racz: Das Schönste an den Weihnachtsfeiertagen ist, dass sich alle Zeit füreinander nehmen und zusammen kommen. Weihnachten und Silvester habe ich daher mit meiner Familie verbracht und die freien Tage mit meinem 8-jährigen Sohn für stundenlanges Brettspielen und Bücherlesen genutzt. Diese ruhige Zeit haben wir sehr genossen.

Was wünschst du dir für 2017?
Rosner: Zufriedenheit und Gesundheit – das sind die höchsten Güter! Für meine Arbeit als Bürgermeister wünsche ich mir, dass ich mit meinen Kollegen und Kolleginnen im Stadt- und Gemeinderat auch heuer viele wichtige Entscheidungen zur positiven Entwicklung von Oberwart und St. Martin/Wart treffen kann.
Misik: Gesundheit, Frieden auf der Welt und natürlich ein gutes Wahlergebnis bei den GR-Wahlen
Benkö:
Racz: Grundsätzlich wünsche ich mir für dieses Gemeinderats-Wahljahr einen fairen Wahlkampf und weiterhin gute Zusammenarbeit für Oberwart und Sankt Martin. Dann möchte ich mit zumindest einem zweiten Mandat mit meinem Team mehr Grüne Tatkraft in den Gemeinderat bringen. Das Jahr 2017 soll mein Jahr der positiven Veränderungen werden - dieses Ziel habe ich vor Augen.

WORDRAP

Georg Rosner
Gemeinderatswahl: kommt mit großen Schritten auf uns zu
Verena Eberhardt: ein Aushängeschild für die Sportstadt Oberwart
Baumesse: macht Oberwart zum Mekka für Häuslbauer
Donauwalzer: tanze ich gerne
Haustier: sind gute Freunde

Dietmar Misik
Gemeinderatswahl: soll fair und ohne Gehässigkeiten ablaufen
Verena Eberhardt: Super Sportlerin, fesch, jung, erfolgreich – tolle Familie, die sie voll unterstützt. Habe mit meinem Busenfreund Didi Tunkel gesprochen und Verena, falls sie Lust und Laune hat, zu seinen Freundschaftstagen zum Summersplash eingeladen
Baumesse: wichtiger Impuls für unsere Region – Markus Tuider sei gedankt
Donauwalzer: nicht nur ein Walzer, sondern auch ein Film mit Christiane Hörbiger, bei welchem ich als Kind mitspielen durfte (unsere Klasse des BRG Oberschützen wurde damals als Drehort ausgesucht)
Haustier: Hauptperson namens „Kitty“, die Katze im Hause Misik

Ilse Benkö
Gemeinderatswahl
Verena Eberhardt
Baumesse
Donauwalzer
Haustier

Maria Racz
Gemeinderatswahl: mehr GRÜN für Oberwart ;)
Verena Eberhardt: Starke Leistung!
Baumesse: Fixtermin in der Messestadt
Donauwalzer: Neujahrskonzert
Haustier: Hund und Katz‘ (Derby, Leo und Lux) gehören zur Familie

Foto: privat

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