Innovativer Baustein für umweltfreundliche Mobilität

Landesrat Helmut Bieler gab am 17. Juni 2015 auf der FIA-lizenzierten Strecke der „Speedarena“ im Gewerbepark der südburgenländischen Gemeinde Rechnitz den Startschuss zum „Zero-Emissions-Biomethan-Race“.
Das Rennen wurde auf dem 1 km langen Rundkurs mit Gas-GoKarts gefahren. Als Treibstoff wurde Biomethan der Anlage Stipits verwendet, der aus Abfällen erzeugt wird. 16 Rennteams waren am Start.

Baumschlager und Sykora

Rallyestaatsmeister Raimund Baumschlager und Slalom-Weltcup Sieger Thomas Sykora waren die Leader der beiden SKODA-Teams. „Das Burgenland hat mit dem Welterbe, dem Nationalpark und den Naturparks, seiner Vorreiterrolle bei der Nutzung erneuerbarer Energie, mit der Stärkung der Wohnbauförderung als Hebel einer aktiven Klimaschutzpolitik, bereits in den letzten Jahren den Weg der Ökologisierung beschritten. Deshalb passt Biomethan als innovativer Baustein für umweltfreundliche Mobilität perfekt in diese Energiestrategie des Landes“, betonte Bieler.
Mit Biomethan als Treibstoff lassen sich alle wesentlichen Emissionen im Vergleich zu Diesel deutlich reduzieren. Sei es der CO2- und NOx-Ausstoß oder die Feinstaubbelastung. Biomethan wird aus Biogas hergestellt und ist der heimische, erneuerbare Bruder des Erdgases. Biogas entsteht, wenn organisches Material unter Luftabschluss umgebaut wird - beispielsweise aus biogenen Abfällen.
Biomethan ist ein Multitalent und kann vielfältig im Verkehr, zur gleichzeitigen Erzeugung von Strom und Wärme, aber auch zu Heizzwecken eingesetzt werden. Der Energieträger ist CO2 neutral und daher für jene interessant, die CO2 einsparen wollen.

Autofahrer bis Gemeinden

Interessenten sind beispielsweise preis- und umweltbewusste Autofahrer, Industrie und Gewerbe, Heizwerke, der Wohnbausektor, Hotels, Thermen und Schwimmbäder, Krankenhäuser, Gemeinden und Kommunen für die Beheizung und Stromerzeugung ihrer Verwaltungsgebäude, Schulen, Kindergärten, Schwimmbäder usw.
Die Zahl der Gastankstellen hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Heute gibt es in Österreich rund 180 öffentlichen Tankstellen mit Gas-Zapfsäulen. Dazu kommen private und Betriebstankstellen, wie die Biomethantankstellen in Rechnitz im Burgenland.
Bieler dazu: „Durch das neue Leitbild des Burgenlandes ‚Mit der Natur zu neuen Erfolgen‘ sollen die Nachhaltigkeit des Strukturwandels und die erfolgreiche Entwicklung sichergestellt werden. Nachhaltigkeit kann es aber nur dann geben, wenn wirtschaftliche Dynamik und die Schaffung neuer Arbeitsplätze im Einklang mit einer intakten Natur und Umwelt stehen. Die Entsorgungsfirma Stipits hat mit ihrer Biogasanlage eine Vorreiterrolle in der Biomethanproduktion im Burgenland eingenommen. Die Aufbereitung von Abfallstoffen zu Biomethan und die Verwendung des Treibstoffes für den gesamten Fuhrpark des Unternehmens sind vorbildlich, denn im Gegensatz zu vielen anderen Biogasanlagen wird hier in Rechnitz aus organischen Abfällen, und nicht aus höherpreisigen landwirtschaftlichen Produkten Biomethan produziert."