Großartiges Drescherfest beim Lindner im Infeld

ST. THOMAS. Werbung total für die steinreiche Gemeinde St. Thomas. Die zahlreichen Besucher aus dem Bezirk und dem angrenzenden Mostviertel waren sich einig: So ein Fest findet man nur in St. Thomas! Durch das Programm führten in überaus fachkundiger Weise Ferdinand Naderer und Karl Vorwagner.
Nach der Feldmesse sprachen Bürgermeister Johannes Nenning, Johann Peterseil, Obmann der Bauernkammer, sowie NR Nikolaus Prinz und Landesbäuerin Annemarie Brunner die Grußworte. Um 11 Uhr startet der Frühschoppen mit den "3 Zünftigen", Tanzeinlagen der Volkstanzgruppe und der Seniorenvolkstanzgruppe St. Thomas. Die Dreschershow begann um 13 Uhr mit Bindemäher, Kornmandl, Drischl´dreschen, Dreschkasten, Schwaben binden, Schab machen und Putzmühle. Der Naturpark Mühlviertel gestaltete ein Kinderprogramm: Naturparkwichtel mit Hoazlgoas basteln.

Getreideernte und dreschen wie früher
Dass die Thominger Vereine sehr gut zusammenarbeiten und die Jugend auch alte Kulturtechniken schätzt und erhält, haben sie bereits 2011 beim Mähfest bewiesen. Dieses Mal laden die Junge ÖVP, Ortsbauernschaft und Altbauern am 28. Juli zum Drescherfest auf den Hof von Fam. Neulinger in St. Thomas a. Bl..
Bis 1960 wurde das Getreide in der Region teilweise noch mit der Sense gemäht, zu Garben gebunden und aus diesen Kornmandl errichtet, die je nach Witterung am Feld eine Woche trockneten. Danach kamen die Garben in die Scheune und wurden im Herbst gedroschen. Beim Drusch war Nachbarschaftshilfe unerlässlich. Mindestens 14 bis 16 Personen waren für die Arbeit nötig.
Festbesucher erhielten Einblicke in die Arbeitsabläufe am Drescherkasten, die Ernte mit dem Bindermäher am Feld, das Schwaben binden und Errichten der Kornmandl und das Ausdreschen mit dem Dreschflegel. Eine Maschinenausstellung von Pilz Landtechnik präsentierte die modernen Möglichkeiten der Getreideernte.