Bauernkammern in Perg und Freistadt sollen zusammengelegt werden
Am 15. Juni werden der Landwirtschaftskammer-Vollversammlung Reform-Maßnahmen vorgeschlagen. Die 15 Dienststellen sollen auf acht zusammengeführt werden.
BEZIRK PERG, FREISTADT. Die Landwirtschaftskammer (LWK) Oberösterreich will die bisher 15 Dienststellen im Bereich der Bezirksbauernkammern auf acht Standorte zusammenführen. Nötig mache diese Reform vor allem die rückläufige Zahl an bäuerlichen Betrieben und die rückläufige öffentliche Finanzierung. "Ohne Gegenmaßnahmen müsste die Landwirtschaftskammer nach einer Vorschaurechnung einen bis 2020 auf zwei Millionen Euro ansteigenden Haushaltsabgang hinnehmen", heißt es in einer Aussendung der LWK.
Künftiger Standort in Freistadt?
Die Bezirksbauernkammern Freistadt und Perg sollen zu einem Standort zusammengelegt werden. Der künftige Standort soll Freistadt sein. Am 15. Juni wird der Landwirtschaftskammer-Vollversammlung jedenfalls diese Maßnahme vorgeschlagen. Die Umsetzung soll "schrittweise bis spätestens Anfang 2019" erfolgen. Die Eigenständigkeit der Bezirksbauernkammern auf der Funktionärsebene mit Struktur der Ortsbauernschaften bleibt jedoch erhalten.
"Ein Schock, es ist wirklich furchtbar"
"Das ist der schlimmste berufliche Schock in meinem Leben, es ist wirklich furchtbar. Wir können aber nicht abstreiten, dass die bäuerlichen Betriebe weniger werden", sagt Pergs Bezirksbauernkammer-Obfrau Rosemarie Ferstl. Die Entscheidung für den Standort Freistadt sei aber noch "nicht in Stein gemeißelt", verweist Ferstl auf die Versammlung Mitte Juni. Trotzdem sei es aufgrund der geographischen Lage im Osten unrealistisch, dass im Bezirk Perg weiterhin ein Hauptstandort sein werde. Gleich nach dem 15. Juni wird sie mit den Funktionären im Bezirk besprechen, wie es weitergeht. "Es geht darum, für die Bauern die beste Beratung herauszuholen." So soll es weiterhin die Möglichkeit geben, Mehrfachanträge an einem Standort im eigenen Bezirk abzugeben. Die Mitarbeiter sollen ihren Arbeitsplatz erhalten. "Es ist nicht so gedacht, dass jemand seinen Job verliert", sagt Ferstl.
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