Neue Bushaltestelle an Gusentalstraße: "Gefährlich und unverantwortbar"
Bürgermeister kritisiert Verlegung von Katsdorfer Bushaltestelle – ÖBB spielen den Ball zurück.
KATSDORF. Der Bahnhof Lungitz diente Jahrzehnte als Umsteigebereich vom Bus zur Summerauerbahn für täglich hunderte Pendler und Schulkinder. Mit 1. August wurde die Benützung der ÖBB-Busfläche untersagt. "Aus unverständlichen Gründen", sagt Bürgermeister Ernst Lehner (VP). Eine provisorische Fahrbahnhaltestelle wurde neben dem Bahnhof auf der Landesstraße nach einer Kurve eingerichtet. Mit dieser Lösung ist Lehner nicht einverstanden: "Wenn der Zug bereits einfährt, muss man über die stark befahrene Gusentalstraße laufen." Lehner pocht auf eine sichere Lösung.
Verlegung in Park and Ride-Anlage als Alternative?
Marco Sterk, Büro Verkehrslandesrat Steinkellner (FP), erklärt, dass der bisherige Standort "keine genehmigungsfähige Haltestelle" ist. Dieser Umstand sei länger bekannt. "Das Land hat sich seit 2014 bemüht, vermittelnd einzugreifen. Nachdem sich die Gemeinde nicht mit der ÖBB einigen konnte, gibt es derzeit keine andere verkehrssichere Bedienform", so Sterk. Lösung wäre eine rund 100.000 Euro teure Verlegung der Bushaltestelle in die Park and Ride-Anlage. "Trotz Finanzierungsbeteiligung des Landes von 75% konnte keine Einigung erfolgen, da Katsdorf der Maßnahmensetzung nicht zustimmte", so Sterk. Die ÖBB weisen Kritik von sich: "Es geht nicht um eine Einigung. Der Träger der Straßenbaulast ist die Gemeinde. Die Gemeinde muss zahlen und das macht sie seit zwei Jahren nicht. Der Bürgermeister ist schuld, dass die Situation so ist, wie sie ist", verweist ÖBB-Sprecher Karl Leitner auf die mögliche Verlegung in die Park and Ride-Anlage.
Zeichnet sich nun Lösung ab?
Bürgermeister Lehner zu den Vorwürfen: "Das weise ich aufs Schärfste zurück, die Gemeinde ist nicht dazu da, den ÖBB-Bahnhof umzubauen. Die Debatte läuft in eine falsche Richtung: Unser Vorschlag war, die Haltestelle am ÖBB-Gelände zu modizifieren." Damit würde man sich viel Steuergeld sparen. Eine Lösung dürfte sich jetzt aber abzeichnen: "Laut Info vom Büro Steinkellner vom Montag läuft die Planung, dass am bestehenden Gelände die Bushaltestelle hergestellt wird", so Lehner.
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