Pilotprojekt: Rotkreuzler coachen leseschwache Kinder

Rotkreuz-Lesecoach Manfred Neuling hat mit Selina und Luisa zwei begeisterte Fans gefunden.
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Eine Zukunftsidee des Roten Kreuzes, welche mit Erlösen aus dem letztjährigen Charity-Golfturnier aufgebaut wird, ist die Leseförderung. Sie läuft derzeit als Pilotprojekt in St. Georgen/Gusen. Leseschwache Kinder werden dabei einmal wöchentlich von speziell ausgebildeten Freiwilligen zum Lesen animiert und trainieren diese zentrale soziale Grundfähigkeit spielerisch. Die BezirksRundschau hat die drei Lesepaten und ihre Schützlinge auf der Rotkreuzstelle besucht

ST. GEORGEN AN DER GUSEN. Nein, mit Förderunterricht im herkömmlichen Stil kann diese Art der Nachhilfe sicher nicht verglichen werden. „Beim Manfred ist es wirklich lustig. Der hat immer so viele coole Sachen mit“, sind sich Selina und Luisa einig. Die beiden Mädels sind gerade dabei, mit Lern- und Malbüchern Buchstaben zu memorieren und aus Bildern und einzelnen Sätzen kleine Geschichten zu erzählen. Dass sie dabei auch mal auf im Eifer des Gefechts auf den Tisch klettern, um mit Händen und Füßen ihre Abenteuer zu illustrieren, gehört hier zum Konzept. „Bewegung hilft ganz wesentlich beim Lernen. In unseren 90minütigen Einheiten wechseln Lese- und Konzentrationsübungen mit Bewegungsspielen und Phasen, wo wir das Gelesene beispielsweise als Rätselspiel zum Leseverständnis wiederholen. Der Mix bewährt sich und animiert die Kinder zum aktiven Mitmachen“, erklärt Selinas und Luisas persönlicher Lesepate Manfred Neuling.

Individuelle Betreuung
Der stellvertretende Ortsstellenleiter beim Roten Kreuz St. Georgen hat mit seinen Kolleginnen Claudia Jungwirth und Friederike Hintersteininger die ein Wochenende dauernde Ausbildung zum Lesepaten absolviert. Zwei Trainer haben ihnen beigebracht, wie sie die individuellen Bedürfnisse ihrer Schützlinge erkennen und in welcher Form sie am besten darauf eingehen. Matthias genießt es beispielsweise in vollen Zügen, seine Patin Claudia in einem ruhigen Raum ganz für sich zu haben. Mit Memory-Karten trainiert er seine Konzentrations- und Merkfähigkeit. Volle Action hingegen bei Richard und seiner Betreuerin Friederike: Der kleine Quirl ist nur mit Mühe von den Segnungen des Lesens zu überzeugen. Seit aber seine Patin nach erfolgreich gelesenen und gemerkten Sätzen als Belohnung coole Buchenstabenflieger mit ihm baut, ist die Motivation des jungen Mannes gewaltig gestiegen. Die Stunden des Lesecoachings fordern die drei Rotkreuzler ganz ordentlich. „Mehr als zwei Kinder zu betreuen ist praktisch unmöglich und auch nicht sinnvoll. Wir wollen ja nicht der Schule Konkurrenz machen oder den Förderunterricht ersetzen, sondern ganz individuell auf unsere kleinen Partner, vorrangig sozial schwache Volksschüler, eingehen“, meinen die drei Lesecoaches.

RK-Bezirksgeschäftsleiter Christian Geirhofer ist hohe Qualität bei dieser neuen Initiative sehr wichtig: „Mit dem Pilotprojekt in St. Georgen sammeln wir jetzt wichtige Erfahrungen in einem für uns neuem Gebiet. Basierend darauf wird dann das Konzept wenn nötig adaptiert. Ich rechne nach heutigem Stand, dass wir die Leseförderung ab dem Schuljahr 2017/18 in weiteren Gemeinden anbieten können.“

RK Charity-Golfturnier finanziert Sozial und Jugendprojekte
Projekte wie die Leseförderung und der Ausbau der Jugendarbeit im Bezirk werden aus dem Erlös des bereits traditionellen Rot Kreuz Charity-Golfturniers der Ortstelle St. Georgen/Gusen und der Bezirksstelle Perg im Linzer Golfclub Luftenberg finanziert. Es geht heuer am Freitag, dem 16. September bereits in seine sechste Auflage und hat sich längst zum begehrten Netzwerk-Treffpunkt für viele Unternehmen aus dem Bezirk und darüber hinaus etabliert. Die BezirksRundschau war von Anfang an als Medienpartner mit an Bord und wird natürlich auch heuer wieder ausführlich berichten. Informationen für Spieler und Sponsoren bei der Rot Kreuz Bezirksstelle Perg, 07262/54444-10, pe-office@o.roteskreuz.at.

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