Der Advent beginnt

Foto: Diözese Linz
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BEZIRK. Am 30. November ist der erste Adventsonntag. Das lateinische Wort „adventus“ bedeutet Ankunft. Der Advent ist eine Zeit der Erwartung. In der Adventzeit geht es um die Frage: Was dürfen wir hoffen? Wann kommt die Erlösung? Wann kommt Gott?

Der Advent ist die Vorbereitungszeit auf das Weihnachtsfest: Die Christen feiern zu Weihnachten, dass Gott in seinem Sohn Jesus Mensch geworden ist, dass er durch ihn ganz und gar im Menschen gegenwärtig geworden ist. In Jesus hat Gottes Liebe zu den Menschen Gestalt angenommen, hat gewissermaßen „Hand und Fuß“ bekommen.

Geschichte des Advents

Die Römer bezeichneten den ersten offiziellen Besuch eines Herrschers oder die Thronbesteigung eines Kaisers als „adventus“. Die älteste Adventzeit wird in Spanien bezeugt, wo eine vierzehntägige Vorbereitungszeit vor dem Fest „Erscheinung des Herrn“ am 6. Jänner begangen wurde.
In Rom wurden unter Papst Gregor I. im 6. Jahrhundert vier Sonntagsmessen mit adventlichen Gesängen vor dem Weihnachtsfest gefeiert. Anders hat sich der Advent in Gallien entwickelt, hier wurde diese Zeit als Fastenzeit begangen.
Heute wird die Adventzeit in der Liturgie nicht mehr vordergründig als Fastenzeit bezeichnet, sondern als Zeit der Vorbereitung und Erwartung. Weil „der Gesang der Engel zu Weihnachten wieder wie etwas Neues erklingen soll“, wird im Advent kein Gloria gesungen, im Gegensatz zur österlichen Bußzeit. Mit dem 1. Adventsonntag beginnt für die Kirche auch das neue liturgische Kirchenjahr.

Adventkranz

Am Adventkranz werden nacheinander vier Kerzen angezündet, als Zeichen für Christus, die „Fülle des Lichtes“. Mit der Adventkranzsegnung in den Gottesdiensten am 1. Adventwochenende wird in den Pfarren der Advent liturgisch begonnen. Die Segnung der Adventkränze und der Kerzen in den dunklen winterlichen Kirchen ist ein Zeichen der Hoffnung. In vielen Pfarren werden in den Tagen vor Adventbeginn Adventkränze gebunden.

Der Adventkranz ist ein junger Brauch. Der evangelische Theologe Johann Wichern (+1881) wollte in dem Schülerheim, im „Rauhen Haus“ die Zeit auf Weihnachten verkürzen. Seit 1840 feierte er im Advent jeden Tag eine Andacht und zündete jeweils eine Kerze an. Die Schüler stellten diese 24 Kerzen auf Reisigzweige. Somit war der Vorläufer des Adventkranzes und des Adventkalenders erfunden. Der erste Adventkranz in einer katholischen Kirche wurde erst 1924 in Köln verwendet.
Der dritte Adventsonntag heißt auch „Gaudete“ „Freuet euch“, weil die Freude auf das nahende Weihnachtsfest im Mittelpunkt steht. Dieser Sonntag wird auch durch eine andere Farbe der dritten Kerze am Adventkranz zum Ausdruck gebracht.

Nikolaus von Myra – 6. Dezember

Am 6. Dezember feiert die Katholische Kirche den heiligen Nikolaus. 22 Kirchen und Kapellen sind in Oberösterreich dem heiligen Nikolaus geweiht.

Seit dem 6. Jahrhundert wird der heilige Nikolaus verehrt. Er ist Patron der Kinder, Schüler, Seeleute und Gefangenen. Durch historische Forschungen weiß man heute, dass die Heiligenfigur auf zwei Personen zurückgeht: auf den Bischof von Myra, der im 4. Jahrhundert gelebt hat, und den gleichnamigen Bischof von Pinora in Kleinasien, der 564 starb.
Die Legendenerzählungen rund um den heiligen Nikolaus sind vielfältig und haben alle das Teilen und Schenken zum Inhalt. Das Teilen als grundlegender Akt, Not zu lindern und faire Lebenschancen für alle bereitzustellen, wird mit dem Heiligen eng verbunden.
Der hl. Nikolaus von Myra wird mit einem Buch – der Bibel – und drei goldenen Kugeln oder goldenen Säckchen dargestellt. Diese verweisen auf eine Legende, nach der Bischof Nikolaus mit Geldspenden in drei Säckchen eine Familie mit drei Töchtern aus der Armut gerettet habe.
Der Brauch des Nikolausganges und Schenkens geht bis ins Mittelalter zurück. So durfte damals am Nikolaustag ein Schüler die Rolle des Bischofs spielen.
Der Nikolaustag entwickelte sich auch zum Tag der Geschenke für Kinder. Erst nach der Reformation im 16. Jahrhundert wurde dieses Schenken vermehrt auf das Weihnachtsfest gelegt.

Veranstaltungen im Advent

Arbing
Ausstellung mit biblischen Erzählfiguren unter dem Titel „Und sie sahen den Stern …“
Die Ausstellung ist von 29. November bis 31. Dezember im Pfarrsaal zugänglich.
Öffnungszeiten So 10.00 – 12.00 Uhr, Do 17.00 – 19.00 Uhr und nach Vereinbarung.
Nähere Informationen: Pfarre Arbing, Pfarrassistentin Martha Leonhartsberger, 0676/87765022

Bad Kreuzen
Gang durch den Advent – Einstimmung auf Weihnachten
Sonntag, 21. Dezember, 16.00 Uhr, Treffpunkt Großer Parkplatz.
Schweigendes Gehen vom Ortszentrum Bad Kreuzen nach Mitterdörfl (ca. 1 km).
Die Kath. Frauenbewegung gestaltet 4 besinnliche, adventliche Stationen. Als Abschluss führt die Katholische Jungschar ein Hirtenspiel auf.
Bei Schlechtwetter findet die Veranstaltung in der Pfarrkirche statt.
Nähere Informationen: Pfarre Bad Kreuzen, 07266/6217

Quelle: Diözese Linz

Foto: Diözese Linz
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