Arbinger sind offen für Gemeindefusion

ARBING. „5 Minuten, die uns helfen, gemeinsam die Zukunft von Arbing zu gestalten!“: Unter diesem Motto führte die SP Arbing eine Bürgerbefragung durch.

540 Fragebögen wurden im November allen Arbinger Haushalten persönlich durch das Team der SP Arbing ausgehändigt. "Dass den Arbingern ihre Gemeinde wichtig ist, zeigt nicht nur der hohe Rücklauf - 158 Teilnehmer - etwa 1/4 aller Arbinger Haushalte beteiligte sich an der Umfrage. Es gaben 94,8 Prozent an, sehr gerne oder gerne in Arbing zu leben. Hunderte handschriftliche Mitteilungen auf den Fragebögen zeigen, dass wir Arbinger an der Zukunft des Ortes sehr interessiert sind", so SP-Vorsitzender David Huber.
Überraschend ist das Ergebnis zum Thema Gemeindefusionierung: Offen für eine Fusion mit einer oder mehreren Gemeinden zeigten sich ein Großteil der Teilnehmer. 56,7 Prozent stimmten dafür. "Dieses Thema geistert spätestens seit den Fusionen in der Steiermark auch bei uns herum. Wir als Abgangsgemeinde müssen uns Gedanken machen, wie und wo wir Verwaltungsaufgaben vereinfachen und somit Geld sparen können. Ob dazu Gemeindefusionen oder nur ein gemeinsames Vorgehen in Teilbereichen der richtige Weg ist, wurde schon viel diskutiert, jedoch ohne nennenswerte Ergebnisse. Es geht ja hier nicht nur um die Finanzen alleine, sondern auch um die soziale und kulturelle Identität der Menschen. Ein sehr sensibles Thema, zu dem es noch keine konkreten Umsetzungspläne gibt. Mit der Bürgerbefragung wollen wir die Meinung der Arbinger Bevölkerung dazu ausloten, um für künftige Diskussionen gerüstet zu sein", erklärt Huber.

Besonders schätzen die Arbinger laut SP das rege Vereinsleben, die schöne Landschaft, die ruhige und doch zentrale Lage mit guter Verkehrsanbindung sowie der Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft. Mehrfach positiv genannt wurden auch die Aktivitäten der SP und der VP. Auch die örtliche Gastronomie, wie die neue Pizzeria Al Capone und die Gasthäuser, als auch der örtliche Nahversorger Breiteneder werden von den Arbingern sehr geschätzt. Beides - also sowohl Gastronomie als auch Nahversorgung - sei aber auch mehrfach bei der Frage nach den Problemen der Gemeinde genannt worden und als ausbaufähig gesehen.

Allen voran werde die Verkehrssituation heftig kritisiert. "Nahezu jeder zweite
Teilnehmer fordert Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung und eine ordentliche Lösung zur Querung der B3 für Fußgänger. Auch die Gehsteigsituation bzw dass an vielen Gefahrenstellen keine vorhanden sind, wird als großes Problem gesehen", so Huber.

Negativ werden auch die Baulandsituation, das Fehlen von Startwohnungen und die Gemeindeverschuldung angesehen. Mehrfach wurde auch der Wunsch nach Betreutem Wohnen genannt. Eine Mehrheit spricht sich auch für den Erhalt des Freibades aus. Allerdings werden zusätzliche Veranstaltungen bzw überhaupt eine Attraktivierung des Freibades gefordert.

Die SP Arbing wird nun daran gehen, alle Anregungen und Ergebnisse der Umfrage in den nächsten Wochen im Detail ausarbeiten, um dann konkrete Lösungen zu erarbeiten. Danach soll dann die politische Arbeit für die nächsten Jahre ausgerichtet werden. Die Ergebnisse im Detail werden auch auf der Homepage der SP Arbing veröffentlicht.