BauernPost, Ausgabe 01, Februar 2020

Aus dem landwirtschaftlichen Umfeld hat sich mit "Wir haben es satt" eine Plattform gebildet, welche die aktuelle Lage der Bauern kritisch beleuchtet. Mit der BauernPost wollen die Landwirte eine Vision aus der Sicht des Jahres 2020 präsentieren und den Diskurs über eine lebenswerte Landwirtschaft starten.

Link zur Zeitung: BauernPost

Präsentiert wurde die BauernPost anlässlich der Wintertagung des Ökosozialen Forums in Wien zum Thema: "Billig gibt's nicht, irgendwer zahlt immer (drauf)!"

Hat die Politik die Sackgasse bzw. den Irrweg der Exportwirtschaft in Bezug auf das Dogma "Wachse oder Weiche" erkannt?

In der BauernPost, Ausgabe 01, Februar 2020 wird berichtet, dass die Anzahl der Höfe auf 250.000 gestiegen ist und weiter steigt. Dazu hat man bis 2020 ein Bündel von Maßnahmen umgesetzt. Eine staatlich finanzierte Hofbörse vermittelt Übergeber und Übernehmer und leistet wertvolle Öffentlichkeitsarbeit. Eine neue gegründete Land-Genossenschaft übernimmt Legate von land- und forstwirtschaftlichen Boden und Höfen und verpachtet sie an Bewirtschafterinnen für 15 Jahre mit Option für Verlängerung.

Zudem wurde ein landwirtschaftliches Beratungssystem eingeführt, um den Übernahmeprozess zu begleiten. Das Schulsystem wurde speziell auf die Bedürfnisse von Neueinsteigerinnen angepasst und auf Testhöfen können Interessenten erste Erfahrungen machen. Sozialversicherungsbeiträge für Neueinsteiger wurden in den ersten 3 Jahren halbiert und Umsätze aus der biologischen Lebensmittelverarbeitung und – vermarktung ab Hof sind analog zur gewerblichen Kleinunternehmerregelung bis zu 50.000 Euro beitragsfrei. Die steigende Anzahl an Höfen verbessert troz allem die Bilanz der bäuerlichen Sozialversicherungsanstalt.

Anstoss für Veränderungen war laut BauernPost 2020 eine Veränderung des agrarpolitischen Leitbildes in Richtung einer ökologisch und sozial gerechten Landwirtschaft. Finanzielle Unterstützung wird von der Umsetzung des Leitbildes abhängig gemacht. Wirksam war auch das gesetzliche Verbot der Ausschüttung aus den Gewinnen des Lebensmittelhandels an Aktionäre. Dadurch entstand der Spielraum, für die Produzenten angemessene Preise zu zahlen. Die Preise für den Endverbraucher stiegen dagegen kaum und die Mitarbeiter des Handels konnten sich über Lohnerhöhungen freuen.

Großbetriebe konnten oftmals auf mehrere Bewirtschafter aufgeteilt werden und personalintensive Formen der Produktion wurden wieder aufgegriffen. In ländlichen Regionen finden in der Lebensmittelwirtschaft mit allen Nebengewerben ungefähr 40 % der Menschen Arbeit bzw. ihr Auskommen. Besondere Formen der Mitarbeit machen es möglich, allen Menschen großartige Qualität an Lebensmitteln und Naturmaterialien bieten zu können. Der Verkauf von Produkten minderer Qualität in Sozialmärkten hat sich praktisch aufgehört.

Das Österreichische Modell hat erfreulicherweise weltweit Nachahmer gefunden, sodass in vielen Fällen sogar eine differenziertere Demokratisierung von Gesellschaften möglich war. Auch unsere Demokratie steht heute besser da, als vor einigen Jahren.

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Foto: Cityfoto
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