Uralte Grenzsteine in Kremsmünster sind Zeugen einstiger Herrschaft
Zwei rund 750 Jahre alte Konglomeratsteine stehen in der Nähe der Volksschule Krühub in der Marktgemeinde Kremsmünster. Als besonderes Merkmal haben solche Steine im oberen Bereich ein Loch. Soweit die Forschung bisher ergab, handelt es sich um Grenzzeichen aus dem Frühmittelalter. Die Rede ist von den so genannten Gattersteinen, die neben dem Raum Steyr auch rund um Kremsmünster zu finden sind. Rund um Kremsmünster findet man auch noch andere gleich oder ähnlich gehauene Felsen, die alle zum Bereich des alten Landgerichtes Hall gehörten, das den Raum von Steinfeld bei Steyr über Grünburg, Wartberg, Piberbach, Schiedlberg und Paschallern einschloss. Nach der Trennung des Landgerichtes Hall vom großen Herrschaftsbereich zwischen Enns und Steyr im Jahr 1280 war die „Gattersäule“ am Steinfeld bei Steyr wichtigste Grenzmarke. Zu erkennen sind die im Volksmund Peststeine genannten Grenzzeichen am Loch im oberen Bereich, das parallel zu einem Weg liegt. Im Volksmund werden diese Gattersteine häufig als Römersteine oder Peststeine bezeichnet. Auch der Name Blutstein ist nachweisbar. Möglicherweise haben sie Kultsteine aus noch früheren Zeiten zum Vorbild.
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