König Marie von Bayern im Außerfern

Marie von Bayern in Wanderbekleidung
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Ihr berühmter Sohn, Ludwig II. von Bayern feiert heuer seinen 170. Geburtstag. Doch beinahe noch enger ist seine Mutter, Marie von Bayern, mit dem Außerfern verbunden. Sie war eine begeisterte Bergsteigerin und stand nicht nur mehrfach auf dem Gipfel den Säulings, sondern auch der Schlicke und der Gehrenspitze. Sie hatte den Ehrgeiz, die erste Frau auf der Zugspitze zu sein - woran sie nur durch ein Verbot ihres Mannes (Maximilian II. von Bayern) gehindert wurde, der das für unschicklich hielt. 1844 gründete sie den Alpenrosenorden - Voraussetzung war, dass man mit ihr zusammen die Achsel bei Musau bestiegen haben musste. Bereits mit 39 Jahren war sie Witwe, was aber ihre höfischen Zwänge verminderte und ihr die Freiheit gab, noch öfter im Lechtal und im Tannheimertal unterwegs zu sein. Ihre eigentliche Residenz wurde Elbigenalp. Und dort wurde im Jahr 2000 auch das Theaterstück von Claudia Lang-Forcher "Marie, die Alpenrosenkönigin" aufgeführt.
Dass Marie von Bayern 1874 zum katholischen Glauben konvertierte, ist kein Geheimnis. Natürlich tat sie das nicht ohne Grund. Doch dieser Grund wird gern geheimgehalten. Es war Johann Georg Lechleitner, Frühmesser und Benefiziat in Elbigenalp im Tiroler Lechtal, der die Königinmutter bekehrt hat. Dass sie als Mutter eines Bayerischen Königs nicht im "Ausland" konvertieren konnte, verbot die Staatsraison. Deswegen wählte sie dafür die Kirche in Schwangau-Waltenhofen. Wie eng jedoch das Verhältnis von Königin Marie zu ihrem Lechtaler Seelenführer war, verraten ihre Tagebücher. Die Fünf Bände liegen bis heute im Archiv der Pfarrei Elbigenalp und geben Auskunft über die tiefen Gefühle der Königin zu Johann Georg Lechleitner.

Wo: Geierwally Freilichtbu00fchne, 6652 Elbigenalp auf Karte anzeigen
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