Wald hat enorme Bedeutung

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Der 21. März ist der Tag des Waldes. Ein wichtiger Tag, gerade bei uns im Bezirk Reutte.

AUSSERFERN (rei). Josef Walch leitet die Bezirksforstinspektionen Reutte und Lechtal. Unsere Wälder in all ihren Facetten sind sein „täglich Brot“. Der 21. März steht in Österreich ganz im Zeichen des Waldes. Die Bezirksblätter haben beim Fachmann nachgefragt, was es denn so bemerkenswertes zu unseren Wäldern gibt. Das ist einiges.
Fast die Hälfte der Bezirksfläche sind mit Wald bedeckt. Damit nimmt der Wald einen breiten Raum ein und prägt ganz entscheidend die Landschaft und das Leben im Bezirk. „Aufgrund der steilen Hanglagen und der hohen Niederschläge kommt der Schutzwirkung des Waldes eine besondere Bedeutung zu, rund zwei Drittel sind als Schutzwälder eingestuft“, weiß Walch zu berichten.
Die Sicherheit von vielen Siedlungsräumen und Verkehrswegen ist mit einer möglichst guten Erfüllung der Schutzfunktion der Wälder untrennbar verbunden.

Walch nennt dazu konkrete Beispiele: „Der Wald kann das Anbrechen von Lawinen und Muren verhindern, dämpft mit seiner großen Wasserspeicherfähigkeit den Hochwasserabfluss bei Starkniederschlägen und schützt den Boden durch intensive Bewurzelung vor Erosionen. Wenn er bei extremen Niederschlägen Katastrophenereignisse auch nicht verhindern kann, so schwächt er die Auswirkungen ab!“

Die Forstinspektionen im Bezirk Reutte kämpfen aber auch mit vielen Problemen. So weisen die Schutzwälder zum Teil durch zunehmende Überalterung, Vitalitätsverlust und abnehmende Bestockung einen sehr schlechten Zustand auf. Walch dazu: „Der Forstdienst bemüht sich in Zusammenarbeit mit den Waldbesitzern um eine möglichst gute Bewirtschaftung des Waldes mit rechtzeitiger Verjüngung und Waldpflege, da nur gesunde und stabile Waldbestände bestmöglichen Schutz gewährleisten. Schwierigkeiten bei der Verjüngung des Waldes mit allen erforderlichen Baumarten ergeben sich teilweise durch überhöhte Wildbestände, Waldweide oder andere Verjüngungshindernisse. Aufgrund der hohen Kosten bei der Waldarbeit im schwierigen Gelände ist die Durchführung von Schutzwaldverbesserungsmaßnahmen in größerem Umfang allerdings nur mit der entsprechenden Förderung möglich.“

Imposante Zahlen

Jährlich werden im Bezirk zwischen 150.000 und 200.000 Pflanzen aufgeforstet und 100 bis 150 ha Jungwald gepflegt.
Die Holznutzung im Bezirk liegt im Durchschnitt der letzten Jahre bei ca. 85.000 Festmeter. Mit dieser Menge wird das Nutzungspotential annähernd ausgeschöpft. Mit der Arbeit im Wald bis zur Verarbeitung des Holzes hin zum Möbelstück oder Dachstuhl ist sehr viel Arbeit verbunden. Laut einer Studie sichern 100 Festmeter Holzernte einen Arbeitsplatz. Mehr Selbstverarbeitung des Holzes im Bezirk und der verstärkte Einsatz von Biomasse sind eine große Chance zur Erhöhung der Wertschöpfung im Bezirk Reutte und zur Schaffung von zusätzlichen Arbeitsplätzen im ländlichen Raum.

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