719 Personen sind im Bezirk Ried auf Wohnungssuche

Im Bezirk Ried wird fleißig gebaut – das ist mit ein Grund für den Rückgang der Wohnungssuchenden. | Foto: Foto: Gina Sanders/Fotolia
3Bilder
  • Im Bezirk Ried wird fleißig gebaut – das ist mit ein Grund für den Rückgang der Wohnungssuchenden.
  • Foto: Foto: Gina Sanders/Fotolia
  • hochgeladen von Katrin Stockhammer

BEZIRK (kat). 719 Personen suchten zum Jahresende 2014 eine Wohnung im Bezirk Ried. 2013 verzeichnete die Wohnbauabteilung des Landes noch 858 Personen. In der Stadt Ried waren zum Ende des Vorjahres 435 Menschen gemeldet, um 169 weniger als 2013. "Monatlich vergibt der Wohnungsausschuss zwischen sieben und zehn Wohnungen, für die die Stadtgemeinde von der Wohnungsgenossenschaft das Vergaberecht hat. Bedürftige erhalten hier den Vorzug", erklärt Wohnungsausschuss-Obmann Franz Kaufmann. Leerstände gebe es in Ried keine.

In St. Georgen bei Obernberg ist die Zahl der Wohnungssuchenden stark nach oben geschnellt – von vier im Jahr 2013 auf 23 im Jahr 2014. Das hat auch einen Grund, wie Bürgermeister Franz Augustin erklärt: "Wir haben das seitens der Gemeinde aktiv beworben und eine Bürgerbefragung initiiert. Denn wir können nur Wohnraum schaffen, wenn wir Personen auf der Warteliste haben." Für diese Menschen soll es bald zwei neue Angebote geben: Zum einen einen geförderten Wohnbau mit Mietwohnungen und zum anderen Eigentumswohnungen.

In der rund 2200 Einwohner-Gemeinde Neuhofen im Innkreis sind 28 Personen auf Wohnungssuche. "Alles in allem bieten wir derzeit zirka 85 Wohnungen. Derzeit läuft ein Doppelhäuser-Projekt. Weitere 24 Wohnungen werden 2016 verwirklicht", so Bürgermeister Johann Augustin.

Rekord-Zahl in Oberösterreich
Während die Zahl der Wohnungssuchenden im Bezirk Ried zurückgegangen ist, zeigt sich landesweit ein anderes Bild: 50.797 Menschen suchten zum Jahresende 2014 eine Wohnung – so viele wie noch nie. SPÖ-Klubvorsitzender Christian Makor sieht in dieser Rekordzahl an Wohungssuchenden einen deutlichen Handlungsauftrag für die Wohnbaupolitik des Landes Oberösterreich: "Wir brauchen ein Sonderwohnbauprogramm, um den nötigen Wohnraum für die Bevölkerung zu sichern. Das ist auch machbar, weil die gemeinnützigen Wohnbauträger Projekte für mehr als 1700 Wohnungen fertig haben, die rasch gestartet werden können. Damit können wir wertvollen Wohnraum schaffen, notwendige Arbeitsplätze sichern und die hohen Mietpreissteigerungen eindämmen."

Verteuerung entgegentreten
FPÖ-Wohnbaulandesrat Manfred Haimbuchner versichert, dass sich in Oberösterreich die Kräne bewegen. "Der soziale Wohnbau ist gerade eben dazu da, um die Verknappung des Wohnraums abzumindern. Seit meinem Amtseintritt ist es mein vorrangiges Anliegen, einer Verteuerung des Wohnbaus entschieden entgegenzutreten. Alle meine Maßnahmen haben bewirkt, dass Wohnen leistbar geblieben ist." Er würde sich wünschen, dass die groß angekündigten Gelder des Bundes endlich fließen würden. Den Schrei anderer Parteien nach Sonderwohnbauprogrammen bezeichnet Haimbuchner als "unglaubwürdig".

Wohnungssuchende in den Gemeinden 2013/2014:

Erste Zahl 2013, zweite Zahl 2014
Andrichsfurt: 11 - 10
Antiesenhofen: 15 - 15
Aurolzmünster: keine Angabe - 18
Geinberg: 8 - 16
Kirchdorf am Inn: 11 - 5
Lohnsburg: 12 - 10
Mehrnbach: 21 - 7
Mühlheim: 2 - 3
Neuhofen: 26 - 28
Obernberg: keine Angabe - 16
Ort im Innkreis: 8 - 14
Pattigham: 4 - 3
Pramet: 19 - 11
Reichersberg: 7 - 9
Ried im Innkreis: 604 - 435
St. Georgen b. O.: 4 - 23
St. Martin i. I.: 37 - 42
Schildorn: 29 - 19
Senftenbach: 1 - 1
Taiskirchen: 9 - 10
Utzenaich: 14 - 9
Waldzell: 9 - 8
Weilbach: 7 - 7

In einigen Gemeinden wurde aufgrund von Datenschutz keine Angabe gemacht.

Anzeige
1:46
1:46

WKOÖ Maklertipp
Rechtsschutzversicherung: Sichern Sie Ihr Recht!

Eine Rechtsschutzversicherung schützt Sie vor den Folgen von vielen möglichen Konfliktfällen – vor allem finanziell.  Es gibt viele Gründe für einen Streit vor Gericht: Angenommen, Ihr Vermieter erhöht den Mietzins in ungerechtfertigter Weise, Ihr Hund läuft einem Biker vor das Rad, Ihnen wird nach einem Verkehrsunfall das Schmerzensgeld verwehrt oder Ihr Arbeitgeber zahlt die Überstunden nicht. Von all diesen Fällen haben Sie schon gehört oder Sie haben sogar schon selbst eine solche oder eine...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Ried auf MeinBezirk.at/Ried

Neuigkeiten aus Ried als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Ried auf Facebook: MeinBezirk.at/Ried - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Ried und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.