Yarnbombing in Rinn/Judenstein - Schritt 2

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"Hoooops"...
- da fallen Worte : „Ich habe selten so was Sinnloses gesehen“.

Yarnbombing – Urban Knitting ( der Kontext ging scheinbar abhanden) = Umstricken im Öffentlichen Raum) - gut dass es „das“ auch im Kunst/Kultur beflissenen Österreich gibt.

Ja, Kunst-Ausducks-Form

"Christo" soll als bildliches Beispiel, wenn nötig, hergeholt werden. Auch wenn "er" an ganz anderen Vorhaben bastelt und das tun darf - höchst gepriesen anerkannt.
Aber mit solch zu handhabendem Geist und Kunst ist es in "unseren Breitengraden" etwas schwieriger zu fahren.

So ist es also, noch einfacher gesagt, ein Bombardement mit guter Laune.

Wir, die Yarnbombing Group Austria, nehmen Wollreste (!), welche eigentlich als Abfall weggeworfen werden würden und stricken Momente (für Betrachter betrachtend) des Innehaltens,
Für einen Augenblick der Reflektion , hervorrufend , eben , GUTE LAUNE.
Und an dieser - kommend aus dem unbelasteten Inneren - mangelt es rundum überall.

Wenn dann eine Baum, der am Straßenrand durch winterliche Streuübersalzung droht zu krepieren , umstrickt wird , bunt und fröhlich und stricktechnisch einwandfrei und kreativst. .dann kommt zur Aussage eine , wenn man will , Umwelt-Achtsamkeit-Dimension dazu...

Also auf-!-zum Nachahmen bzw. Mitmachen... .. . !

„Yarnbombing“ :

Hat man sie entdeckt, ist man verblüfft, diese kleinen Garnbomben irritieren und stören den gewohnten Blick und man steht da und überlegt, warum sich jemand Zeit genommen hat, etwas eigentlich so Sinnloses zu machen.

Doch sinnlos ist es nur auf den ersten Blick und das merkt man aber meistens erst ein bisschen später:

Dieses gestrickte oder gehäkelte Ding hat einen dazu gebracht, seine Routine zu unterbrechen und gewohnte Denkmodelle und Gewohnheiten zu hinterfragen.

Warum zum Beispiel nur einige wenige entscheiden, wie der öffentliche Raum, in dem wir aber alle leben, auszusehen hat.
Warum in unsere Gemeinschaft die meisten Dinge nur getan werden, weil man sich daraus einen Vorteil entspricht. Warum man eigentlich glaubt, dass Dinge immer so bleiben müssen, wie sie sind, nur weil man sie so gewohnt ist.
Warum wir so auf Fortschritt, Technik und Veränderungen aus sind, wenn es doch viele Dinge gibt, die sich seit Jahrtausenden bewährt haben und bis heute hin immer noch aktuell sind – eben wie diese uralte Kulturtechnik, mit der man sich aus Naturfasern Kleidung und Gegenstände herstellen kann.
Und warum es so irritiert, wenn jemand ein bisschen Buntes, Weiches und Warmes mit fremden Menschen teilt.

Natürlich muss man nicht jede Yarnbombing-Aktion als Gesellschaftskritik verstehen, sie soll einfach nur Spaß machen und einen zum Lächeln bringen. Aber auch dann ist ja bereits eine ganze Menge passiert.

Wir leben im öffentlichen Raum und weil wir so viele sind, die wir da auf diesem engem Raum nebeneinander leben, haben wir uns darauf geeinigt, unsere Umgebung pragmatisch und effektiv zu gestalten, dabei aber vergessen, regelmäßig zu hinterfragen, ob wir das schön, gut und richtig finden.
Oder ob wir uns wieder in die Gesellschaft einbringen, eigene Bedürfnisse formulieren, uns auf das zurückbesinnen, was wir als richtig empfinden.

Aber auch: Nicht mehr Teil einer Massengesellschaft zu sein, sondern aktiv mitzumachen, wenn es darum geht, Lebensräume zu gestalten und eine neue Gesellschaft mit zu entwickeln, die verantwortlich, nachhaltig und mit mehr Liebe zu den Dingen handelt.

Dieser Baum(!)“hat“ sichtlich Freude.
So wird er , aber nur heute , a u c h zum Mai_Baum- -einer der "anderen" A R T.

Das Yarnbombing Abenteuer geht weiter.....

Und in Vertretung diese Gruppe (Yarnbombing Group Austria) unter_zeichnen wir ,
Eveline Stolz
und
Ivo Rossi Sief
http://www.ivo-rossi-sief.at/

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