Tischler sein im 21. Jahrhundert
Das typische Rollenbild des Tischlers hat sich in den vergangenen Jahren von Grund auf verändert: Die Handwerker sind nicht nur unverzichtbarer Partner der Architekten, sondern auch hochqualifizierte Manager geworden.
BEZIRK. Die Anforderungen des Marktes und das Rollenverständnis des Tischlers haben sich in den letzten Jahren massiv gewandelt. Die Interessenvertretung der Tischler hält diesem Paradigmenwechsel stand und bereitet die Betriebe auf die neuen Herausforderungen der Zukunft vor.
Kompetenter Manager
Ein guter Maschinenpark, der sich eingebrannte Geruch von Holz, tageweise Fertigung und einiges an Kreativität machten bis vor zehn Jahren den Erfolg eines Tischlers aus. „Heute wissen wir, dass die Leistungen in der Werkstätte austauschbar sind. Tischler werden längst mit der Industrie verglichen und können dabei nur schwer mit den Kosten mithalten. Gleichzeitig wissen wir aber auch, dass wir auf der Baustelle unverzichtbar sind“, fasst Bundesinnungsmeister Josef Breiter die neue Rolle zusammen.
Der Tischler verfügt über viel Wissen rund um Normen und Zertifizierungen und wird dadurch zum unverzichtbaren Partner des Architekten. Im privaten Bereich kombiniert und managt er viele Professionisten. Er kennt jedes Detail auf der Baustelle und garantiert einen reibungslosen Ablauf. Der Tischler ist zum hochqualifizierten Dienstleister avanciert.
Gute Ausbildung
Fast 80 Prozent der Kunden empfehlen laut Umfrage des Institutes market aus dem Jahr 2014 ihren Tischler weiter. Diese Begeisterung kommt sicher dadurch zustande, dass viele Menschen sich auf ihren Tischler verlassen können und es einer gewissen Klientel viel Wert ist, sich auf das Rundherum verlassen zu können.
Auch in der Lehrlingsausbildung wird auf projektbezogenes Arbeiten und das Managen von vielen Gewerben und Werkstoffen eingegangen. So werden bei den alljährlich stattfindenden Bundeslehrlingswettbewerben immer wieder Top-Leistungen erzielt. Der Wettbewerb findet heuer im Juni in Schladming statt. Die Lehrlinge arbeiten dabei übergreifend, sodass die Wettbewerbsstücke der unterschiedlichen Jahrgänge aufeinander abgestimmt sind.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.