Erster Praktikant einer Großküche im Gasthaus Bertlwieser's

Philip Reiter absolvierte kürzlich die Lehrabschlussprüfung des Berufes Koch.
  • Philip Reiter absolvierte kürzlich die Lehrabschlussprüfung des Berufes Koch.
  • hochgeladen von Annika Höller

ROHRBACH-BERG, HASLACH (anh). Wer wie Philip Reiter eine Lehre zum Koch in einem Bezirksalten- und Pflegeheim absolviert, für den steht auch ein zweimonatiges Praktikum in einem À-la-carte-Restaurant am Programm, um auch die Abläufe und Eigenheiten dieser gastronomischen Betriebsart kennenzulernen. Der 20-Jährige, der seine Lehre im Haslacher Heim startete, absolvierte dieses Praktikum im Wirtshaus Bertlwieser's und war dort quasi Debütant, wie Michael Bertlwieser und Christa Hauer verraten: "Philip war unser erster Praktikant aus einem Großküchen-Lehrverhältnis."

Zwei ganz verschiedene Konzepte

Für Lehrlinge einer Großküche oder Gemeinschaftsverpflegung stellt dieses Praktikum zum einen eine große Herausforderung dar, da es sich bei den beiden Betriebsarten um zwei völlig verschiedene gastronomische Konzepte handelt, zum anderen ist es aber auch die Chance, um noch mehr zu lernen und damit besser für die Lehrabschlussprüfung vorbereitet zu sein. Christa Hauer erkärt die Unterschiede: "Die größte Herausforderung für einen Lehrling, der aus einer Großküche kommt, ist sicher die Umstellung, denn der ganze Küchenablauf ist anders. Es ist wesentlich stressiger, da alle Gerichte à la minute und frisch gekocht werden, weil wir ja vorher nicht wissen, was die Gäste bestellen. In Großküchen hingegen, werden meist ein oder zwei Gerichte vorgekocht. Man muss bei uns außerdem oft viele Aufgaben gleichzeitig erledigen und auch die Portionen sind wesentlich kleiner. Zudem muss der Umgang mit hochwertigen, abwechslungsreichen Produkten gelernt werden."

"Wie eine zweite Familie"

In Philip Reiters Fall verwandelte sich der anfängliche Beigeschmack eines Pflichtpraktikums schnell in pure Begeisterung und auch Inhaber Michael Bertlwieser erkannte den Ehrgeiz des 20-Jährigen und war gewillt, nicht nur dessen Wissenslücken zu füllen sondern ihm auch noch viele zusätzliche Kniffe und Finessen des Kochens beizubringen. "Michael hat mir seine Köche zur Seite gestellt, die mich dann abgeprüft haben und mir Ratschläge gegeben haben. Außerdem durfte ich das Menü alleine durchkochen. Hinterher wurden die Gerichte dann verkostet und ich bekam Feedback dazu", erzählt Philip Reiter, der vor ein paar Wochen schließlich die Lehrabschlussprüfung positiv ablegte. Ob er die Prüfung ohne diese Unterstützung geschafft hätte, wagt der Haslacher zu bezweifeln und ist dafür sehr dankbar: "Das Team vom Bertlwieser's hat mich immer unterstützt und ist für mich wie eine zweite Familie geworden."

Regionale Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg

Die beiden involvierten Küchenchefs, Josef Auberger vom Bezirksalten- und Pflegeheim und Michael Bertlwieser, sehen vor allem die gute Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg. "Die Kooperation hat super funktioniert", resümieren sie. Christa Hauer ergänzt: "Philip war ein sehr motivierter, wissbegieriger Praktikant, der stets sein Bestes gegeben hat und immer mit vollem Einsatz bei der Sache war. Uns liegt es sehr am Herzen, jungen interessierten Jugendlichen die Kunst des Kochens beizubringen, denn diese jungen Köche sind die qualifizierten Fachkräfte von morgen, die unsere Branche dringend braucht."

Viele Möglichkeiten

Die Gastronomie sei laut dem Obmann der Fachgruppe Gastronomie der WKO OÖ, Thomas Mayr-Stockinger, ein zukunftsträchtiges Pflaster: „Mit einer Ausbildung in der Gastronomie hat man sehr viele Möglichkeiten: Man kann genauso beim Wirt ums Eck arbeiten wie auch weltweit Karriere machen. Touristiker und Gastronomen sind außerdem auch in anderen Branchen gefragt, da sie gute Umgangsformen haben und sehr belastbar sind."

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