Marktkoordinator Wilhelm Haberl: "Meine Heimat ist der Schwendermarkt"
Es tut sich was am Schwendermarkt: Die bz traf den Marktkoordinator Wilhelm Haberl zum Gespräch.
RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. In der Rustengasse wird der Schwendermarkt durch ein türkisches Fischrestaurant eingegrenzt. "Dort gibt es ausgezeichneten türkischen Kaffee. Den gibt es für alle Gäste gratis dazu", so Wilhelm Haberl. Das Restaurant wurde völlig neu hergerichtet. "Die Standbetreiber und Gastronomen geben sich große Mühe. Nur der Bekanntheitsgrad ist noch gering", sagt er.
Diesen zu erhöhen, ist eine Aufgabe, der sich Wilhelm Haberl derzeit stellt. "Der Schwendermarkt ist meine Heimat. Ich habe jahrzehntelang hier gewohnt, bin hier aufgewachsen und war auch Bezirksrat. Hier etwas zu machen, ist für mich eine Herzensangelegenheit. Die Hauptaufgabe ist es, in Kundenbindung zu investieren. Das kann nur gemeinschaftlich passieren."
Bis 21 Uhr geöffnet
Deshalb gibt es am Schwendermarkt einen Runden Tisch, der Standbetreiber, Anrainer, den Bezirk und die Gemeinde zusammenbringt. Erstes Ergebnis: Der Schwendermarkt hat seit Anfang Mai für vier Monate bis 21 Uhr geöffnet. "Das ist ein Pilotprojekt. Danach werden wir evaluieren", so Haberl.
Seit April gibt es zwei Arbeitsgruppen, die sich mit den Themen "Freiraum" sowie "Ausbau des Markt- und Gastronomieangebotes" beschäftigen. "Von vielen wird zum Beispiel ein neues öffentliches WC gewünscht. Bis jetzt gibt es noch keines", so Haberl. "Auch die Präsentation des Marktes muss viel besser werden. Derzeit gibt es nur eine handschriftliche Kreidetafel an einer Wand."
Neue Hütten kommen
Einige Maßnahmen laufen bereits an. "Die Sitzbankerl werden repariert, damit sie von den Menschen genutzt werden können. Wir wissen, dass viele Anrainer sich hier gerne aufhalten. Es kommen auch neue Hütten für die Standbetreiber, die diese dann selber aufstellen werden." Haberl schmunzelt: "Als die ersten alten Hütten abgebaut wurden, haben sich Menschen gemeldet, die eine Schließung des Marktes befürchtet haben. Das zeigt uns, dass er durchaus beliebt ist. Früher gab es sogar eine Bürgerinitiative zur Rettung des Marktes."
Aber diese Beliebtheit müsse sich für die Standler auch im Umsatz niederschlagen, sagt Haberl. "Denn sonst müssen sie woanders hinziehen. Wir wollen sie aber hier halten. Es gibt ja auch viele langjährige und schöne Beziehungen zwischen den Verkäufern und den Standlern."
Um die Attraktivität des Marktes weiter zu steigern, denkt Haberl über die Organisation von Events nach. "Wir planen wieder einen Weihnachtsmarkt. Der im vergangenen Jahr war zwar nicht so erfolgreich wie erhofft, aber wir arbeiten daran. Es gibt einfach schon so viele Weihnachtsmärkte. In den nächsten Monaten wird es auch weitere interessante Aktivitäten und Events geben."
Wiener-Märkte-App
Wie man davon erfahren kann? Haberl zückt sein Handy. "Die Stadt hat eine sehr praktische Wiener-Märkte-App." Erhältlich ist sie unter wien.gv.at
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