Leidenschaft zum Beruf gemacht

SALZBURG (lg). Die Liebe zum Wald hat der Salzburger Josef Brawisch bereits in seiner Kindheit entdeckt, als er mit seinem Großvater auf Entdeckungsreise durch die heimischen Stadtwälder gegangen ist. Nach seiner Ausbildung bei den Bundesforsten hat Brawisch diese Leidenschaft zum Beruf gemacht und bei der Stadt seine Arbeit im Bereich "Forst und Jagd" begonnen. "Das war 1992 und die Tätigkeiten im Wald sind bis heute genauso spannend und abwechslungsreich geblieben wie am ersten Tag. Der Wald ist einfach ein lebendiges Ökosystem und stellt einen immer wieder vor neue Herausforderungen", schwärmt Brawisch.

Erlebniswanderungen im Wald
Insgesamt sind rund 1.100 ha im Stadtgemeindegebiet bewaldet, darunter natürlich "Berühmtheiten" wie der Mönchsberg und der Kapuzinerberg, aber auch das Königswäldchen in Leopoldskron oder der Hellbrunnerberg stehen großteils im Eigentum der Stadt Salzburg. "Bei der Pflege des Stadtwaldes stehen ökologische, kulturgeschichtliche und waldbesucherbezogene Überlegungen im Vordergrund. Unser Ziel ist es, den naturnahen Waldbestand zu erhalten und dabei größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten", erklärt der Waldexperte. Die Pflege der Wälder beginnt meist im November und dauert bis April. Dabei werden alle Waldflächen durchgearbeitet und Gefahrenstellen beseitigt. Im Sommer "öffnet" sich der Wald und lädt zu den Waldwanderungen. "Dabei informieren wir die Teilnehmer über die Entstehung der Wälder und unsere alltägliche Arbeit. Zudem gibt es speziell für Schulklassen oder Kindergartengruppen immer wieder Erlebniswanderungen, wo die Kinder auf spielerische Weise den Wald kennenlernen", erklärt Brawisch und fügt hinzu: "Besonders beliebt bei den Kleinen ist unser Pferd, das im Königswäldchen und der Josefiau zur Holzbringung im Einsatz ist. Das Pferd gehört einem Bauern aus St. Veit und zieht natürlich die Aufmerksamkeit der Kinder auf sich", meint der Waldexperte schmunzelnd. Die diesjährigen Stadtwald-Wanderungen starten am ersten Juni um 17 Uhr mit dem Kapuzinerberg, am zweiten Juni um 17 Uhr auf den Mönchsberg und am dritten Juni in der Josefiau.