Aus für Servus TV: Gewerkschaft hofft auf konzerninterne Lösungen
Der Sender Servus TV steht vor dem aus - Dietrich Mateschitz gibt Schließung bekannt.
WALS-SIEZENHEIM (buk). Praktisch zeitgleich mit den Medien, denen eine Aussendung geschickt wurde, haben die Mitarbeiter des Senders Servus TV erfahren, dass der Betrieb eingestellt wird. Herrschte kürzlich noch „Aufbruchstimmung“ im Sender, werde nun nach der „Schockstarre“ normal weitergearbeitet und die Gehälter ausbezahlt – voraussichtlich bis Ende Juni.
Darüber hinaus erwartet sich die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp), dass es "Abfederungsmaßnahmen" geben muss. "Wir setzen alles daran, um Sozialplanverhandlungen auf Augenhöhe durchzusetzen", erzählt GPA-djp-Geschäftsführer Gerald Forcher. Er hofft darauf, dass der milliardenschwere Konzern den Mitarbeitern intern neue Stellen anbieten wird.
Im "schwierigen Terrain der Medienlandschaft" gehe es immer um Reichweite und Quoten, Dietrich Mateschitz habe zudem sehr viel Geld in den Sender investiert: "Doch mit diesem Paukenschlag und vollendeten Tatsachen – damit konnte niemand rechnen", zeigt sich Forcher "mehr als schockiert".
"Für den Sender alles aufgegeben"
Erschwerend komme hinzu, dass zahlreiche Mitarbeiter aus benachbarten Bundesländern oder dem angrenzenden Deutschland für eine Stelle des Senders übersiedelt sind. "Viele haben zuhause alles aufgegeben und sind nach Salzburg gekommen", erzählt Forcher. Besonders für diese Betroffenen müsse die Situation nun "so angenehm wie möglich" gemacht werden.
Hier geht's zum Artikel "Red Bull-Gründer Dietrich Mateschitz stellt Servus TV wegen wirtschaftlicher Untragbarkeit ein"
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