NS-Raubkunst: Salzburg gibt Morisot-Bild zurück

Landesrat Heinrich Schellhorn überreichte Kunsthändlerin Elizabeth Royer-Grimblat das Bild. | Foto: Neumayr
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SALZBURG (lg). Ein von den Nationalsozialisten geraubtes Bild ist nun von der Landesregierung und dem Museum der Moderne (MdM) den rechtmäßigen Besitzern zurückgegeben worden. Das Werk „Jeanne Pontillon à la capeline“ von Berthe Morisot stammt aus dem Jahr 1884 und gehörte ursprünglich der Familie David-Weill in Frankreich. Die Nationalsozialisten beschlagnahmten das Bild nach der Invasion Frankreichs im Jahr 1940. 1977 hat der Salzburger Galerist Friedrich Welz das Bild für das landeseigene Kunstmuseum „Rupertinum“ ersteigert. Seit 2003 hing die Pastellzeichnung "Jeanne Pontillon" im MdM am Mönchsberg. "Wir sind froh, dass wir das Gemälde so lange in unserer Sammlung hatten", betont die Sammlungsleiterin im MdM, Beatrice von Bormann. Rechtlich wäre die Rückgabe nicht notwendig.

Gemälde nun in Paris

"Aber wir sind aus moralischen und historischen Gründen verpflichtet, das Bild zurückzugeben, denn es liegt klar in der Verantwortung der Politik, den Opfern von damals die Würde von heute zurückzugeben", so LR Heinrich Schellhorn bei der Übergabe. Die Nachforschung nach den rechtmäßigen Erben gestaltete sich schwierig, da es in Frankreich kein Meldewesen gibt. Letztendlich konnten 18 Personen ermittelt werden. Diese betrauten die Kunsthändlerin Elizabeth Royer-Grimblat mit der Rückholung des Werkes. "Das Museum hat sich sehr kooperativ verhalten", meinte die Kunsthändlerin bei ihrem Kurzbesuch im MdM. Royer-Grimblat wird das Gemälde nun in ihre Heimat Frankreich mitnehmen und in ihrer Galerie in Paris zeigen. "Vielleicht wechselt es auch die Besitzer, sodass alle Erben in den Genuss kommen", fügt Royer-Grimblat hinzu.

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