Handel erwartet gutes Weihnachtsgeschäft
SALZBURG. Salzburgs Einzelhandel blickt dem Weihnachtsgeschäft optimistisch entgegen. „Die Vorzeichen sind sehr gut“, betonte Hartwig Rinnerthaler, Obmann der Sparte Handel in der WK Salzburg. Rinnerthalers Optimismus stützt sich nicht zuletzt auf eine repräsentative Konsumentenbefragung, die im Oktober und November von der KMU Forschung Austria durchgeführt wurde.
88 Prozent kaufen Weihnachtsgeschenke
Demnach haben heuer 88 Prozent der Salzburger ab 15 Jahren vor, Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Im Schnitt wollen sie dafür 360 Euro ausgeben. Damit liegen die geplanten Ausgaben um 10 Euro über dem Wert der beiden vergangenen Jahre. Lediglich zwölf Prozent der Befragten gaben an, aus wirtschaftlichen bzw. familiäre Situation oder einem nicht-christlichen Religionsbekenntnis keine Präsente kaufen zu wollen.
Late-Shopper in Salzburg
Für den heimischen Handel ist das Weihnachtsgeschäft von zentraler Bedeutung, allein in Salzburg lag das Volumen zuletzt bei rund 130 Millionen Euro. „Österreichweit haben die Umsätze seit 2009 jedes Jahr über 1,5 Milliarden Euro ausgemacht. Diese Zahl zeigt schon, dass das Weihnachtsgeschäft das Umsatz-Highlight des Jahres ist“, betont Rinnerthaler. Zuwächse kämen allerdings vorwiegend dem Online- und weniger dem stationären Handel zu Gute. Für die Handelsbetriebe verschiebt sich das Weihnachtsgeschäft immer weiter nach hinten: 60 Prozent der Salzburger kaufen die meisten Präsente im Dezember ein. 33 Prozent zählen sogar zur Gruppe der „Late-Shopper“, die den Großteil ihrer Weihnachtseinkäufe erst in der zweiten Dezemberhälfte erledigen.
Mode, Bücher und Gutscheine
Bekleidung und Textilien bzw. Bücher liegen der Umfrage zufolge bei den geplanten Weihnachtsgeschenken der Salzburger an der Spitze. Auf den nachfolgenden Plätzen rangieren Gutscheine und Spielwaren. Auf Platz fünf liegen Sportartikel. Während Unterhaltungselektronik wieder in den Top 10 zu finden ist, wird Selbstgemachtes heuer seltener als 2015 unter den Salzburger Christbäumen liegen. Auch Bargeld verliert als Weihnachtsgeschenk an Bedeutung. Dasselbe gilt für Schmuck, der knapp aus der Rangliste der Top-Weihnachtsgeschenke gerutscht ist.
Online-Kauf fixer Bestandteil
Das Thema Digitalisierung ist auch aus dem Weihnachtsgeschäft nicht mehr wegzudenken: 42 Prozent der Salzburger informieren sich vor dem Geschenke-Einkauf im Internet. 33 Prozent planen, die Präsente zum Teil online zu erstehen. „Hier darf man nicht vergessen, dass neben Einzelhandelswaren auch Reisegutscheine, Veranstaltungstickets und ähnliches den Weg unter den Christbaum finden“, so Rinnerthaler. 55 Prozent der Salzburger haben die Absicht, ihre Geschenke ausschließlich im stationären Einzelhandel zu kaufen
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