Traismauer: Wirbel um Luxus-Sanitäter
Samariterbund: Kosten für Rettung fünfmal höher als in St. Pölten.
TRAISMAUER (mh). Nach der letzten Gemeinderatssitzung hängt der Haussegen in Traismauer schief. Mit den Stimmen der SP und FP wurde eine Förderung von 80.000 Euro für den Samariterbund Traismauer beschlossen, die besonders der VP sauer aufstößt.
Ordentliche Bilanz fehlt
„Wir sind froh, dass wir in Traismauer Blaulichtorganisationen haben, auf die man sich blind verlassen kann“, stellt VP-Klubsprecherin Elisabeth Nadlinger gleich zu Beginn klar. "Die von der SP/FP-Mehrheit in der letzten Gemeinderatssitzung abgesegneten 80.000 Euro müssen dennoch genau hinterleuchtet werden." Die Stadtgemeinde müsse Jahr für Jahr den größten Brocken übernehmen, um das Defizit des Samariterbundes abzudecken. Dabei sei dem Gemeinderat für die jetzt beschlossenen 80.000 Euro nicht einmal eine ordentliche Bilanz vorgelegt worden. Diese Summe setzte sich laut Unterlagen lediglich aus einer gerundeten Einnahmen/Ausgaben-Tabelle zusammen, ärgert sich Nadlinger.
27 Euro pro Kopf
Nadlinger weiter: "Wir in Traismauer sind ohnehin die Rettungsbeitrags-Kaiser. Keine Gemeinde zahlt über 10 Euro Rettungsbeitrag pro Einwohner im Jahr. In Traismauer zahlt nun jeder rund 27 Euro pro Kopf und Jahr für den Rettungsdienst." Bürgermeister Herbert Pfeffer (SP) versteht die Aufregung nicht: "Wenn man die letzten fünf Jahre hernimmt, sind das bei der Feuerwehr 9 Cent pro Tag und Einwohner und 7 Cent pro Tag und Einwohner für das Rettungswesen, die die Gemeinde zahlt. Wir geben also 16 Cent pro Tag und Einwohner für den Schutz und die Sicherheit unserer Bürger aus. Ich glaube, das muss es uns wert sein", so Pfeffer. Es gehe nicht um die Höhe des Betrages, sondern wieviel die Gemeinde pro Einwohner aufwende. "Wir sind dazu verpflichtet, solange es keine Gesetzesänderung gibt", sagt Bürgermeister Pfeffer.
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