Eine Lösung muss her
Donau-Chemie und Wietersdorfer suchen Lösung für Deponie. Blaukalk wird nun zwischengelagert.
BRÜCKL. Dass für die Entsorgung der Deponie K20 in Brückl möglichst schnell eine Lösung gefunden werden muss, steht außer Diskussion. "Die Sanierung der Deponie geht weiter. Den belasteten Blaukalk müssen wir zwischenlagern, da Wietersdorfer ihn nicht entsorgen kann. Wir können maximal drei bis vier Monate so weitermachen", sagt Donau-Chemie-Chef Franz Geiger. Laut Donau-Chemie lagern in der Deponie 400.000 Tonnen verunreinigtes Material.
Geiger erklärte, dass es derzeit Verhandlungen mit Verantwortlichen der Wietersdorfer-Zementwerke geben würde. "Wir wünschen uns eine schnelle Lösung. Wenn der Blaukalk mit der richtigen Temperatur verbrannt wird, ist das rückstandslos möglich", erklärte der Donau-Chemie Chef, und weiter: "Wir sind der Meinung, dass der Entsorgungsvertrag mit Wietersdorfer weiter Bestand hat. Der Vertrag erlaubt es den Zementwerken auch, einen Subunternehmer zu beauftragen", sagt Geiger. Die zusätzlichen Kosten müsste nach der Auffassung der Donauchemie Wietersdorfer tragen. "Es handelt sich um einen Werkvertrag, in dem steht, wie viel man für die Entsorgung bekommt.", erklärt der Chef des Chemiekonzerns und weiter: "Ich halte unsere Anwälte an der kurzen Leine, da die Sanierung der Deponie Priorität hat. Anwälte braucht man erst, wenn es Streit gibt".
Gesamte Deponie belastet
Heftige Kritik übte Geiger an der Informationsstrategie der Wietersdorfer Zementwerke. In der vergangenen Woche wurde von Vertretern des Unternehmens die Behauptung aufgestellt, dass es durch eine falsche Bezeichnung der Abfälle zu der HCB-Belastung gekommen sei. "Die gesamte Deponie wurde einst als belastet eingestuft und alle Bestandteile müssen deshalb im Drehrohrofen mit der richtigen Temperatur verbrannt werden", sagt der Donau-Chemie-Boss. Falls es zu keiner schnellen Lösung kommen würde, wäre es eine Möglichkeit, den belasteten Blaukalk in eine wasserdichte Betonwanne einzulagern.
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