Lichtermarsch im Görtschitztal
Ich kenne das Görtschitztal, die Chlorfabrik und die riesige Deponie (die vor Jahren schon so schön zugewachsen und abgekapselt war) aus meiner Kindheit und Jugend. Bin tief betroffen und kann mir die Verzweiflung der Menschen dort (wenigstens ansatzweise) vorstellen.
Anbei ein E-Mail von Eva Schmid:
Der HCB-Skandal geht weiter.Leider ist es bei weitem nicht so, wie die Politiker und Medien uns glauben machen wollen. Nämlich, dass jetzt eh schon längst alles in Ordnung ist im Görtschitztal.Gar nichts ist in Ordnung!
• Laufend wird von den Bauernhöfen, und nicht nur aus der sogenannten „kernzone“, das Vieh vom Hof abgeholt um der Sondermüllverbrennung zugeführt zu werden!
• Neuerdings - und das besorgt uns besonders – auch die frisch geborenen lämmchen!
• Alles SONDERMÜLL!
• Von Blutproben, die von Menschen aus dem Görtschitztal vor 7 Wochen (!) zur Untersuchung abgegeben wurden, gibt es trotz mehrmaligem Nachfragen noch immer keinen Befund! WARUM??
• Nachdem das teilweise mühevoll zusammengerechte feine Bergheu durch Luzerne aus Italien ersetzt wurde, wissen betroffene Bauern und Bäuerinnen immer noch nicht, wie es jetzt z.b. mit ihrem kontaminiertem Mist, dem Dünger, der für die richtige Kreislaufwirtschaft am Hof unabdingbar ist, weitergehen soll.
• Wissen betroffenen Bauern und Bäuerinnen auch noch immer nicht, ob nicht sowieso der gesamte Viehbestand - jahrzehntelange Zuchtarbeit, gewachsene Beziehungen zwischen Menschen und Tieren - wegen zu hohen HCB-Belastungen ebenfalls „ausgewechselt“ werden muss – sprich der Sondermüllverbrennung zugeführt wird!
Zum 3. Mal findet auch diesen Freitag, (HEUTE) den 27. 2. 2015, um 16.00 Uhr ein gemeinsamer Lichtermarsch statt.Wir treffen uns vor dem Werkskulturhaus in Klein St. Paul und gehen mit Kerzen bis vor das Gelände der Wietersdorfer Zementwerke. Dort stellen wir die Kerzen ab.Wir möchten damit unserer Sorge um die Zukunft der Görtschitztaler Bauern und Bäuerinnen Ausdruck verleihen.
Weil es nicht mit ein paar lächerlichen Entschädigungszahlungen getan ist!Deshalb bitte ich alle Menschen, denen unsere Umwelt ein Anliegen ist, diesen Freitag mitzugehen und sich anzuhören, was Isa und Sepp Priebernig als betroffene (bis November 2015)selbstversorgende und fleischvermarktende Biobauern noch alles zu diesem Thema zu sagen haben.
Danke – ich würde mich freuen, wenn wir uns sehen
eva schmid
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